Die Calberlaher Schule stellt den Antrag zur Umwandlung 2018. Der Schulausschuss stimmt dafür.

Calberlah. Die Samtgemeinde Isenbüttel und die Leitung der Oberschule (OBS) in Calberlah wollen die Konsequenz ziehen aus den jüngst stark gesunkenen Schülerzahlen (wir berichteten exklusiv):

Die Schule soll so schnell wie möglich in eine Realschule umgewandelt werden.

Dafür votierte der Schulausschuss am Donnerstagabend fast einstimmig bei einer Enthaltung. “Das ist kein Zurückdrehen, sondern ein Durchstarten”, sagt Schulleiter Thomas Seeliger. Der Vorschlag zur Umwandlung kam vonseiten der Schule, auch das Kollegium stehe voll dahinter – es habe vor einer Woche geheim und einstimmig dafür gestimmt, bestätigt die Personalrätin Brunhilde Bode. Wegen der großen Zahl an Schülern die neben der IGS Gifhorn auch die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Gifhorn wählen, könnte die OBS in die Einzügigkeit verfallen. Doch das ist nach Schulerlass nicht erlaubt – die Oberschule wäre möglicherweise irgendwann aufzulösen. Selbst wenn es dazu nicht komme: “Die Schule würde mit weniger Klassen an Lehrern ausbluten”, so Seeliger, “wir würden viele gute Lehrer verlieren.” Das gelte zu verhindern.

Was ist der Grund für die abnehmenden Schülerzahlen? “In den Köpfen der Eltern ist das System OBS nicht angekommen”, sagt Sabine Fasterling, die Konrektorin. In immer wiederkehrenden Gesprächen sei klar geworden: ” Sie wollen ihre Kinder lieber auf einer richtigen Realschule anmelden.” Dabei habe die Schule in der Öffentlichkeit immer wieder versucht zu erklären, dass die Abschlüsse absolut identisch sind. Für die jetzigen Schüler ändere sich mit einem Beschluss zur Umwandlung in eine Realschule nichts, sie besuchten weiter die Oberschule bis zu ihrem Abschluss. “Alle Projekte und berufsbezogene Profile sollen weiter Bestand haben”, sagt Fasterling. Kommende Jahrgänge hätten im Realschulsystem lediglich mehr im Klassenverband statt in einem Kurssystem zu lernen – das gibt es dann nur noch in Englisch und Mathematik ab Klasse 9.

Die Neuregelung soll für die nächsten 5. und dann folgenden Klassen ab Sommer 2018 greifen, sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Hans Friedrich Metzlaff. “Wir können nicht warten, bis die Politik die Fehler im System OBS behebt.” Dafür müsse allerdings erst noch der Samtgemeindeausschuss sowie der Rat am 14. Dezember einwilligen – was als wahrscheinlich gilt – sowie die Landesschulbehörde. Der Antrag muss dort bis zum 30. November eingehen – das gehe vorbehaltlich des politischen Beschlusses.

Eine Rückwandlung zu einer Haupt- und Realschule, wie sie vor der OBS bestand, gehe übrigens nicht, erklärt Seeliger: “Gesetzlich ist die Neugründung einer HRS in Niedersachsen nicht mehr erlaubt.” Das bedeute, dass Schüler, die eine Hauptschule besuchen wollen, dann künftig in andere Gebietseinheiten ausweichen müssten. Regelschule wäre dann die Freiherr-vom-Stein-Schule in Gifhorn. Sie könnten aber auch die IGS wählen.

Den Tag der offenen Tür hat die Schulleitung nun vorgezogen. Er findet am 22. Februar statt.

aus Gifhorner Rundschau vom 25. November 2017, Text Rainer Silberstein

Details zu den Plänen, die Oberschule in Calberlah in eine Realschule umzuwandeln

Calberlah. Endlich nicht mehr jedes Jahr zittern, ob die Oberschule zweizügig und damit existenzfähig bleibt, sondern sich wieder auf Inhalte konzentrieren.

Das erhofft sich die Schulleitung in Calberlah von der Umwandlung in eine Realschule (AZ berichtete exklusiv) im Sommer 2018. Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff ist zuversichtlich, dass die Genehmigung durch die Landesschulbehörde nur eine Formsache ist, wenn der Samtgemeinderat am 14. Dezember die Beschlussempfehlung des Schulausschusses bestätigt.

„Für die Schüler, die jetzt bei uns sind, wird sich gar nichts ändern“, betont Rektor Thomas Seeliger. Denn die OBS schleicht sich quasi aus – die neuen Fünftklässler starten im Realschulsystem, erst in fünf Jahren verließe der letzte OBS-Jahrgang die Schule. Und auch sonst wird sich nicht so ganz viel ändern, wie Konrektorin Sabine Fasterling betont: „Wir werden alle Kooperationen und Projekte fortsetzen, Berufsorientierung spielt weiter eine wichtige Rolle.“ Die Realschule bliebe eine teilgebundene Ganztagsschule mit verbindlichem Nachmittagsunterricht montags und mittwochs und Kursen dienstags und donnerstags. Lediglich die Kursbildung fiele weitgehend weg.

Grund für diese Entscheidung von Schulvorstand und Kollegium ist eine enorme Abwanderung nach Gifhorn – in diesem Jahr wurden 24 Realschüler an der Dietrich-Bonhoeffer- und der Fritz-Reuter-Realschule in Gifhorn eingeschult, insgesamt fahren 96 Realschüler nach Gifhorn. Für Hauptschüler gäbe es in Calberlah dann kein eigenes Angebot mehr, aber Seeliger und Fasterling sind überzeugt, auch dafür einen Weg zu finden. Geplant ist, am Donnerstag, 22. Februar, die Realschul-Pläne beim Schnuppertag vorzustellen – am Vormittag den Viertklässlern, am Nachmittag den Eltern.

aus: Aller-Zeitung vom 24. November 2017

Aus der Oberschule soll eine Realschule werden.

Die Schulleitung hat sich mit der Bitte um einen entsprechenden Antrag an die Landesschulbehörde an die Samtgemeindeverwaltung gewendet. Am Donnerstagabend hat der Schulausschuss der Samtgemeinde eine entsprechende Beschlussempfehlung ausgesprochen.

Isenbüttel. Grund für diesen überraschenden Plan ist die drohende Einzügigkeit der Oberschule – und zwar deshalb, weil etliche Eltern ihre Kinder lieber auf eine Realschule nach Gifhorn als auf die OBS nach Calberlah schicken. Eine Einzügigkeit hätte Konsequenzen: „Für eine gute Schule braucht es ein ausreichend großes Kollegium“, betonte Rektor Thomas Seeliger. „Und laut Schulerlass muss eine Oberschule mindestens zweizügig sein“, ergänzte Konrektorin Sabine Fasterling. Das Ende vom Lied könnte also sein, dass die Schule als OBS komplett schließen müsste.

Durch die Umwandlung zur Realschule erhoffen sich Seeliger und Fasterling wieder mehr Anmeldungen – dann gelten Schuleinzugsbereiche: Alle Eltern aus der Samtgemeinde Isenbüttel, die ihr Kind zu einer Realschule schicken wollen, müssten es nach Calberlah schicken.

Es gibt allerdings ein kleines Zeitproblem: „Der Antrag muss am 30. November bei der Landesschulbehörde sein“, sagte Fachbereichsleiter Stefan Prekale. Damit tat sich Klaus Rautenbach (Grüne) schwer, „ich hatte keine Zeit, das mit der Fraktion abzustimmen“. Er enthielt sich der Stimme. Jochen Gese (CDU) hätte es lieber gesehen, wenn nur eine positive Kenntnisnahme im Protokoll aufgetaucht wäre, aber zum Schluss entschied sich der Ausschuss nach einem längeren Abwägungsprozess und mehreren Nachfragen bei der Schulleitung doch dafür, die einstimmige Beschlussempfehlung abzugeben.

Von Christina Rudert

aus Aller-Zeitung vom 24. November 2017

Gesundheits- und Krankenpfleger zählt nicht zu den gefragtesten Jobs. Zumindest nicht bei der breiten Masse. Für Lennart Frieske (20) ist es der Traumberuf. 

Warum er so in der Arbeit aufgeht und was sie so attraktiv macht, erklärte er jetzt Neunt- und Zehntklässlern an Calberlahs Oberschule.

Calberlah. 2015 hat Lennart Frieske seinen Abschluss an der Oberschule gemacht. Zunächst liebäugelte er mit einer Karriere als Eishockeyspieler. Aber zwei Kreuzbandrisse nacheinander ließen ihm keine Wahl: „Ich musste mir doch etwas Richtiges suchen“, sagte er. So kam er ans Gifhorner Helios-Klinikum und merkte sofort: „Pflege liegt mir. Sie ist das, was mir Spaß macht.“

Menschen helfen, für sie da sein, wenn sie ihn brauchen – das ist genau sein Ding. Gerade auch für die ältere Generation: „Sie haben dazu beigetragen, dass es uns allen heute so gut geht in Deutschland. Da möchte ich gern etwas zurückgeben“, sagte er. Die Ausbildung allerdings ist nicht ohne: „Jedem sollte bewusst sein, dass nicht alle Menschen die Klinik mit einem Lächeln wieder verlassen“, sagte Frieske. Der Tod von Patienten sei „psychisch sehr hart“, man lerne aber, damit umzugehen, nach Feierabend abzuschalten. „Man braucht ein intensives Hobby und den Rückhalt der Familie“, betonte der 20-Jährige.

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zum Gesundheits- und Krankenpfleger sind sehr gut. Man sollte dafür mindestens einen Realschulabschluss haben. Und ganz wichtig: „Man muss Menschen mögen. Sonst kann man gleich die Finger davon lassen“, sagte Frieske. Der 20-Jährige, inzwischen im zweiten Lehrjahr, möchte nach dem Heimspiel an der Calberlaher Oberschule auch an anderen Schulen für seinen Job werben. „Selbst wenn ich nur einen Schüler in der Ausbildung wiedersehe, hat es sich schon gelohnt“, sagte Frieske.

Aus Aller-Zeitung vom 15. November 2017

Bürger und Gemeindearbeiter klotzen ran und pflanzen alte Obstsorten hinter dem Rewe-Markt

Calberlah. Mit vereinten Kräften pflanzten Calberlaher am Samstagvormittag hinterm Rewe-Markt 38 Obstbäume. Die Streuobstwiese dient als Ausgleichsfläche für ein Baugebiet. Auf ihr gedeihen künftig unter anderem Purpurroter Cusinot, Altländer Pfannkuchen und Dülmener Rosenapfel.

„Wir pflanzen nur alte Obstsorten“, sagte Karsten Karwehl. Der Vorsitzende des Heimatbundes war für den Arbeitseinsatz in Calberlah seit vier Uhr morgens auf den Beinen. Auch schon im Vorfeld betrieb er ganz viel Aufwand, wählte Bäume aus und legte die Abstände dazwischen fest. Kurz: „Karsten Karwehl hat die Aktion genial vorbereitet“, lobte Calberlahs Bürgermeister Thomas Goltermann.

Am Samstagvormittag rückten neben den Gemeindearbeitern auch zahlreiche Helfer aus dem Dorf an, darunter Oberschüler und ihr Rektor Thomas Seeliger, um Pflanzlöcher zu graben, die Bäume hineinzusetzen, Stützpfähle aufzustellen, die Bäume anzubinden und abschließend zu gießen. Mit vereinten Kräften kamen die kleinen und großen Helfer schnell voran. Und Rewe-Markt-Betreiber Juri Judow spendierte für alle Getränke und Snacks.

Auch Enkel und Urenkel von Marta Rissling pflanzten im Gedenken an ihre verstorbene Oma einen Obstbaum. „Sie hatte immer einen grünen Daumen“, sagte Isabell König. Gemeinsam wollten sie der Gemeinde, in der Marta Rissling immerhin 50 Jahre gelebt hatte, einen Baum schenken. „Einfach irgendwo einen Baum zu pflanzen, geht natürlich nicht. Daher haben wir angeboten, dass sie einen Baum für die Streuobstwiese spenden können“, sagte Goltermann.

Das Angebot nahmen Risslings Enkel und Urenkel gern an. Ein Gedenkstein ziert künftig Omas Obstbaum, ein Welschisner. „Das ist eine sehr robuste Apfelsorte, die sich hervorragend lagern lässt und selbst auf schlechten Böden gute Erträge bringt“, erklärte Karwehl.

aus Aller-Zeitung vom 07. November 2017

Technisch-sportlicher Wettkampf an der Oberschule Calberlah: Zahlreiche Zuschauer feuern die Teams an

Calberlah. Schüler der sechsten bis zehnten Klasse traten jetzt zum erster Roboter-Bowling-Turnier an der Oberschule Calberlah an. Fünf Schüler- und ein Lehrer-Team maßen sich im technisch-sportlichen Wettkampf.

Für das Roboter-Bowling-Turnier wurden in der AG Robotik aus Lego Mindstorms Bowling-Roboter konstruiert und programmiert. Die Schwierigkeiten bestanden darin, den Tennisball – die Bowlingkugel – exakt zu führen, Drehungen und Entfernungen exakt reproduzierbar zu machen. Jedes Team entwarf dabei eine eigene Lösung.

Nach ausführlichem Testen und Verbessern der Roboter wurde die Pausenhalle der Oberschule kurzerhand zur Bowlingbahn umfunktioniert. Jedes Team versuchte in fünf Durchgängen so viele der sieben Pins wie möglich umzuwerfen. Die zahlreichen Zuschauer in der Pausenhalle, alle im Livestream auf Facebook, feuerten lautstark ihre Favoriten an.

Die Schüler der 10b Aaron Stansch und Luca Daenicke bewiesen sich als Meister. Mit 31 Pins – 6,2 Pins pro Durchgang – ließen sie ihre Mitschüler und die Lehrer Rüchan Solaker und Steffen Jauch weit hinter sich. Zudem schafften sie im fünften Versuch den einzigen Strike des Turniers.

aus: Aller-Zeitung vom 03. November 2017

Calberlaher Ober- und Grundschule vertiefen Kontakte
Drei zweite Klassen, drei Tage Brückenprojekt: In dieser Woche werden die Grundschüler die benachbarte Oberschule in Calberlah besuchen und in kleinen Grüppchen gemeinsam mit den Achtklässlern erkunden. So sollen die Kleinen die Scheu vor den Großen verlieren, zu diesem Projekt gehören im Lauf eines Schuljahres weitere Aktionen.

Calberlah. Eine Führung durch die Oberschule? Wie langweilig. Wenn dabei aber Fragen beantwortet werden müssen wie „Wie viele Backöfen stehen in der Schulküche?“ oder „Wie viele Kissen befinden sich im Raum von Frau Jaeger?“, wird das schon spannender. Und während sich diese Fragen die Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger überlegt hatte, mussten die Achtklässler den restlichen Tag für die Kleinen selber gestalten. Am Mittwoch war die 8a mit Klassenlehrerin Katrin von Sothen dran.

Eine intensive Vorbereitung gehört dazu: Was für ein Buch könnte zum Vorlesen geeignet sein? Wie erklären wir die Spielregeln so, dass die Kleinen sie gut verstehen? Und was mögen die wohl zum Frühstück? „War gar nicht so schwierig“, fand Demir, der allerdings im Vorteil war, denn „ich habe kleinere Geschwister“. „Das ist Berufsorientierung für die Achtklässler“, sagte Stefanie Jaeger. „Ein bisschen Empathie müssen sie noch entwickeln.“ Denn die Zweitklässler waren schon ein bisschen angespannt. „Ich war ganz schön aufgeregt“, berichtete Leni, „aber die sind alle sehr nett.“

Die Achtklässler hatten die Kleinen in der Schule abgeholt, nach einer Kennenlernrunde gab’s Frühstück. Obstquark inklusive: „Den habe ich heute Morgen vorbereitet“, strahlte Lea. Und auch der neue Chill-Raum, gemütlich mit Sitzsäcken, Deckenstrahlern und Sitzecken eingerichtet, wurde ausgiebig genutzt.

Von Christina Rudert

Aus: Aller-Zeitung vom 18. Oktober 2017

CALBERLAH. Die Oberschule Calberlah nimmt an dem niedersächsischen Projekt „Gesund Leben Lernen“ (GLL) teil. Die Teilnahme ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt. Ziel ist es, den Lebensort Schule dauerhaft zu einer möglichst gesunden Lebenswelt zu entwickeln. Schüler und Lehrer sollen gleichermaßen profitieren.

„Wir freuen uns über den Start. Erste Vorstellungen, welche Aspekte gesunder Lebens- und Arbeitsverhältnisse wir als erstes an unserer Schule verwirklichen könnten, gibt es auch schon“, sagen Schulleiter Thomas Seeliger und Stellvertreterin Sabine Fasterling. Sie hatten sich gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger im Namen von 260 Schülerinnen und Schülern sowie 32 Lehrkräften bei der landesweiten Initiative beworben und haben den Zuschlag bekommen.

GLL ist ein Kooperationsprojekt zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen. Das Niedersächsische Kultusministerium stellt eine Lehrerstelle für die Projektleitung zur Verfügung. Seit 2003 haben mehr als 240 niedersächsische Schulen teilgenommen. AOK-Präventionsberaterinnen Anneliese Mosch und Verena Weidenthal aus Gifhorn wissen, in welchen Bereichen Verbesserungspotenziale schlummern: „Weniger Lärm im Klassenzimmer oder auf den Fluren, ein ausgewogener Pausenimbiss, eine bewegungsfreundlichere Gestaltung des Schulhofes oder ein Rückzugsraum für Lehrerinnen und Lehrer sind nur einige Beispiele. Gemeinsam arbeiten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Hausmeister und Eltern daran, die Lern- und Arbeitsbedingungen gesünder zu gestalten. Unsere Aufgabe besteht hauptsächlich darin, das steuernde GLL-Team und entstehende Gesundheitszirkel zu moderieren.“

In diesem Jahr starten 18 niedersächsische Schulen in das Projekt „GLL“. Weitere Infos gibt es unter Tel. 05371-80130645 oder www.gll-nds.de.

aus Aller Zeitung von 28. August 2017

Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt besucht die Oberschule Calberlah

Calberlah. Da staunte Frauke Heiligenstadt (SPD) nicht schlecht, als die Calberlaher OBS-Schüler Marlin Mätsch und Basti Bechtel der niedersächsischen Kultusministerin präsentierten, was sie in der „Lego-Mindstorms-AG“ gelernt haben. Sie hatten fahrzeugähnliche Roboter so programmiert, dass diese einen Parcours auf nachgebauten Straßen mit Hindernissen absolvieren können.

Ein anderer Roboter, der einem Gabelstapler im echten Leben gleichkommt, bugsierte per Sensorerkennung farbige „Päckchen“ zu den passenden Beladestationen. „Da habt ihr jetzt schon mehr geschafft, als ich jemals in der Uni verstanden habe“, lobte SPD- Landtagskandidat Philipp Raulfs mit einem Augenzwinkern. „Da steckt viel Berufsorientierung drin“, erklärte Lehrer Steffen Jauch. Marlin hat Zuhause sogar einen Putzroboter entworfen.

Die technische Ausstattung hat die OBS seit anderthalb Jahren, seit diesen Sommerferien befassen sich Fünft- bis Achtklässler intensiv damit im Rahmen der gegründeten AG, berichtete Jauch.

Doch auch im Informatikunterricht lernten die Oberschüler Grundlegendes zur Technik und zum Programmieren. „Wir wollen, dass alle Schulen so etwas anbie- ten, aber dafür muss es auch die Lehrer geben“, so Heiligenstadt. Auch Grundschulen erhielten bereits altersgerechte Mini-Computer. Ziel der Schüler ist es, einmal an der World Robot-Olympiad teilzunehmen.

Neben positiven Eindrücken nahm Heiligenstadt im Gespräch mit Kommunalpolitikern, Schulleitung, Elternrat und Schülervertretung auf, wo der Schuh an der Oberschule derzeit drückt.

aus Gifhorner Rundschaum von 31. August 2017

Besuch von Frauke Heiligenstadt an der Oberschule in Calberlah – AG Informatik im Ganztagsunterricht stellt sich vor

Calberlah. „So etwas hat nicht jede Sekundarstufe II“, stellte Frauke Heiligenstadt am Mittwoch fest und ergänzte: „Dafür braucht man auch die richtigen Lehrkräfte.“ Die Achtklässler Marlin Mätsch und Basti Bechtel aus der Ganztags-Informatikgruppe der Oberschule in Calberlah führten Niedersachsens Kultusministerin den selbst programmierten Lego-Roboter mit Fahr- und Bremsassistent vor, nachdem Heiligenstadt sich eine halbe Stunde Zeit genommen hatte, um sich hinter verschlossenen Türen über Sorgen und Erfolge der OBS zu informieren.

Die Ministerin motivierte die jungen Programmierer, sich an der World Robot Olympiad im nächsten Jahr zu beteiligen: „Schon Mitmachen ist ein Gewinn, auch wenn ihr keine vorderen Plätze belegt.“ „Wir bekommen dieser Tage die Aufgaben, und dann entscheiden wir, ob wir uns beteiligen“, sagte Informatiklehrer Steffen Jauch.

Seit den Sommerferien gibt es Informatik als AG im Ganztagsbereich, arbeiten die Schüler mit den sechs Lego-Mindstorms-Robotern der Schule. „Das Programmieren dieses Fahr- und Brems-Assistenten hat 90 Minuten gedauert“, berichtete Jauch.

Der von Klassenstufe 10 programmierte Lagerroboter sortiert mittels Sensor Legosteine nach Farben. „So etwas zu programmieren gehört heute schon bei Lager-Facharbeitern zum Arbeitsalltag“, betonte Jauch den praktischen Nutzen.

Der Ministerin ist es ein Anliegen, die Informatik-Grundbildung an Schulen voranzutreiben. „Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium fördern wir das mittlerweile schon an den Grundschulen“, teilte sie mit.

Marlin Mätsch und Basti Bechtel freuten sich über das Lob der Ministerin. „Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, ob alles klappt“, sagte Marlin Mätsch.

aus: Aller-Zeitung vom 31.08.2017