Die Berufswahl ist gar nicht so einfach. Um Schülern dabei auf die Sprünge zu helfen, hat die Realschule Calberlah nun ein spezielles Coaching für jeden Einzelnen. So funktioniert’s.

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, heißt es ja. Genauer gesagt fürs Berufsleben. Doch welchen Job man später mal machen möchte und vor allem auch kann, darüber sollten sich Schüler rechtzeitig im Klaren sein. Calberlahs Realschule unterstützt sie dabei auf vielfältige Weise – neuerdings auch mit Berufsorientierungscoaching.

Mehr als nur Beratung

Konrektorin Sabine Fasterling und Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger, die bereits seit 2011 als Team den Schülern in der Berufsfindung zur Seite stehen, ließen sich entsprechend weiterbilden. Über die TU Braunschweig, mit der die Realschule eine Kooperation pflegt, und das NLP Hildesheim machten sich beide fit im Berufsorientierungscoaching sowie als Schüler- und Lerncoaches. „Das waren keine Wochenendseminare“, betont Jeager. Sondern zwei jeweils einjährige Fortbildungen inklusive Abschlussprüfung. Im Ergebnis heißt das: „Wir beraten unsere Schüler nicht mehr nur, sondern wir coachen sie jetzt auch“, fasst Fasterling es zusammen.

Individuelle Begleitung

Coaching geht wesentlich tiefer als Beratung. Jaeger und Fasterling begleiten die Schüler individuell, sorgen dafür, dass sie ihre Stärken und Talente herausfinden und auch erkennen, in welchen Berufsfeldern sie diese am besten einbringen können.

Im achten Jahrgang geht’s los

Mit dem Berufscoaching setzt die Realschule bei allen Jugendlichen, die Interesse daran haben, im zweiten Halbjahr des achten Jahrganges an. Es vertieft, was die Schüler aus dem Profil Assessment Center im ersten Halbjahr, über sich erfahren und erarbeitet haben. „Das passt wunderbar, weil unsere Achtklässler ja auch ins erste Schnupperpraktikum gehen“, erklärt Fasterling. Und im neunten Jahrgang folgt dann das erste dreiwöchige Praktikum. Das Berufsorientierungscoaching ist eine sehr individuelle Erfahrung: „Die Schüler öffnen sich, stehen im Mittelpunkt“, sagen Fasterling und Jaeger. Konrektorin und Schulsozialarbeiterin treten in den Hintergrund.

Schüler sollen Ideen selbst entwickeln

„Es ist manchmal durchaus eine Herausforderung für uns, keine Lösungen vorzugeben“, räumt Fasterling ein. Die Schüler sollen im Coaching, das bewusst auf kleine Gruppen mit maximal vier Teilnehmern in vier Sitzungen am Nachmittag ausgelegt ist, selbst Ideen entwickeln, wie sie ihre Ziele verwirklichen können. Sie ergründen individuell persönliche Stärken, Werte und berufliche Wünsche, erkennen Potenziale und Entwicklungsfelder. Sie recherchieren selbstständig berufsrelevante Informationen und entwickeln im Gedankenaustausch alternative Ideen und Lösungen. Die Teilnahme wird zertifiziert. „Das macht sich auch super in den Bewerbungsunterlagen“, wissen Fasterling und Jaeger. Bisher läuft das Berufsorientierungscoaching gut. Es ist bei den Schülern sehr gefragt – und darauf sind beide stolz.

aus: Aller-Zeitung vom 04.03.2020

AZ-Serie: Einrichtung widmet sich verstärkt dem Thema Klima – Teilnahme an ESA-Projekt

Von Andrea Posselt

Calberlah. Ein Blick in die Aula der Realschule Calberlah zeigt: Schon wenige Schüler produzieren in wenigen Wochen riesige Mengen Plastikmüll. Symbolisch ist dort ein Fisch mit dem Abfall gefüllt. Thematisch aufgearbeitet haben die Schüler das beim Earthday Ende letzten Jahres. Wie es dazu kam, was daraus folgte und was die Schule sonst in Sachen Umwelt macht, das beleuchtet die AZ bei einem Besuch im Rahmen der Serie „Umwelt macht Schule“.

„Die Kinder bringen großes Interesse für das Thema mit“, sagt Lehrerin Maike Engelbach. Und so war es fast kein Zufall mehr, dass die Earthday-Idee auf ein Textstudium im Deutsch-Unterricht zurückging. Im Text ging es etwa um die Vermüllung der Meere. „Da habe ich gemerkt, dass das die Schüler sehr interessiert.“ So kam der Stein ins Rollen, eine neunte Klasse arbeitete das Thema auf. Ein Slogan war schnell gefunden: „Erst vergiften wir den Ozean, dann uns selbst.“ Lena (15) erinnert sich, was sie angesichts der großen Menge gesammelten Plastikmüll dachte: „Das ist nicht so toll für die Umwelt.“ Am Earthday gab es zum Thema Vorträge, auch wurden Alternativen zu Alltagsgegenständen aus Plastik gezeigt. „Wir haben auch erfahren, dass das Trinken aus Plastikflaschen nicht gut für die Gesundheit ist, echt schrecklich“, so Lara (15). „Wenn alle Schüler Plastikmüll gesammelt hätten, dann wäre die ganze Aula voll gewesen“, sind nicht nur die Schüler, sondern auch Lehrer Steffen Jauch baff angesichts der Menge. Fast wie ein Mahnmal steht der Fisch jetzt noch in der Aula. Zum Konzept des Earthdays gehörte auch eine Tombola – der Erlös geht folgerichtig an den Nabu. Die Neuauflage, dann mit anderem Thema, ist so gut wie sicher.

In die heiße Phase geht nun ein zweites Projekt, das regelrecht abgehoben ist – oder es zumindest bald tut. Und das kam so: Seit Jahren gehört das Thema Raumfahrt zum festen Bestandteil der Schule. Jüngstes Projekt unter den Fittichen von Jauch, der selbst Raumfahrt-Fan ist: Manuel (16) hat für ein Erdbeobachtungsprojekt einen Mikrocomputer programmiert, der den Chlorophyll-Gehalt von Pflanzen ermitteln kann. „Ein Herzensprojekt“, sagt das Informatik-Genie und führt beim Besuch vor, wie es funktioniert, hält ein Messgerät an eine Echtpflanze. Am Boden in Calberlah ist das Gerät schon getestet und für gut befunden, Lara (15) führt dabei die wissenschaftlichen Protokolle.

Nun warten die Schüler gespannt darauf, ob die Europäische Weltraumorganisation ESA das selbst erstellte Modell absegnet und es dann in der Raumstation ISS zum Einsatz kommt. Drei Stunden lang würden die Daten des Calberlaher Computers live Gebiete der Erde analysieren. „Ein Traum, wenn wir einen Zeitkorridor bekommen, der Amazonas, Europa und Asien abdeckt“, sagt Lehrer Jauch. „Wir können dann mit den Bildern zeigen, dass es Umweltzerstörung auf der Erde wirklich gibt.“

Und schon steht das nächste Umwelt-Projekt vor der Tür: Im Sommer soll ein Schulgarten entstehen. Und der wird bei der Technik- und Informatikbegeisterten Schule ein ganz besonderer. Jauch: „Unser Schulgarten wird smart. Sensoren steuern etwa die Bewässerung und dokumentieren das Wachstum.“ Clou: Sogar einen eigenen Twitter-Account soll der Schulgarten bekommen. Merlin (15): „Ich baue schon jetzt an einem Gartenhäuschen.“

Für jüngere und ältere Schüler ist das Projekt gedacht. Schüler wie Damian (17) finden es toll, dass ihre Schule den Umweltschutz in dieser Form thematisch aufgreift. „Schön ist, dass alle hier an der Schule eingebunden sind. Aber es sollte nicht nur uns Schüler was angehen“, meint er. „Denn es muss dringend etwas passieren.“ Lehrerin Maike Engelbach ist sicher, dass die Schule am Ball bleibt: „Das Thema Umwelt ist absolut wichtig, wenn man sich all die Katastrophen anschaut, die auf der Welt passieren.“

aus: Aller-Zeitung vom 22.02.2020, Seite 22

Bild von NASA-Imagery auf Pixabay

Grundschüler beim Schnuppertag der Realschule – Fächer und AGs werden vorgestellt

Von Jörg Rohlfs

Calberlah. Rund 100 Viertklässler, vornehmlich aus den vier Grundschulen der Samtgemeinde Isenbüttel, bevölkerten am Donnerstag Vormittag die Realschule. Anlass war der „Schnuppertag“, mit dem diese für sich und ihr Bildungsangebot warb.

Vorbereitet worden war der Tag, der am Nachmittag mit einem – erfahrungsgemäß „hochfrequentierten“ – Info- und individuellen Gesprächs-Angebot für die Eltern der Grundschüler seine Fortsetzung fand, von den Lehrerinnen Simone Herzberg, Henrike Henkel, Katrin von Sothen und der Konrektorin Sabine Fasterling: „Das ist ein ganz wichtiger Tag für uns, weil sich Schüler und Eltern da ein Urteil bilden“, betonte letztere. Denn es gebe schulische Konkurrenz, und „das ist auch gut so“.

Dieser „immer neuen Herausforderung“, vor die die Schule dadurch gestellt würde, begegnete man beim Schnuppertag mit der Darstellung der gebotenen Möglichkeiten: „Wir sind eine tolle Schule“, erklärte Fasterling selbstbewusst. Insgesamt zehn Stationen durchliefen die Grundschüler, die mit einem von der Realschule gecharterten Bus nach Calberlah geholt worden waren, zwischen 9 und 12 Uhr im 20-Minuten-Takt.

Durchs Haus begleitet und zum Teil an den Stationen betreut wurden die in Zehner-Gruppen aufgeteilten „Kleinen“ von den hauseigenen Sechstklässlern. Der geringe Altersabstand wirke sich positiv auf die Kommunikation aus: „Die Viertklässler sind schon aufgeregt“, weiß Fasterling. „Es macht wirklich Spaß, den Kleinen zu helfen“, konnte Sechstklässlerin Carole-Ann Rolli (11) dem nur hinzufügen.

Sie kümmerte sich um „ihre“ Grundschüler unter anderem an der Station „Nähen“, einem AG-Angebot der Schule, die von Mareike Schmidt geleitet wird: „Die kriegen das gut hin.“ Zunächst wurde eine Kordel gedreht, an die anschließend mit Nadel und Faden ein Motiv genäht wurde –fertig war das Lesezeichen, und in den Finger stach sich kaum jemand.

„Ahs“ und „ohs“ bei den Schnuppernden provozierte im Bereich Chemie/Physik das Aufbringen einer wertvoll schimmernden Legierung auf Kupfermünzen unter der Anleitung von Lehrer Falk Zähme unter dem Titel „Gold machen“. In Geschichte war „Steinzeit“ das Thema, in Physik außerdem „Magnetismus“. In der kleinen Turnhalle herrschte Spaß mit Sportspielen.

Einen Bringer landete beim Schnuppertag auch Lehrer Konstantin Leontarakis, der die im echten Schulleben erfolgreiche und besonders von Mädchen besuchten Chemie-AG „Kostas Beauty Palace“ leitet, bei der Lippenpflegestifte, Gesichtsmasken oder Duschgels von den Teilnehmern angerührt werden. Die Viertklässler konnten aus Kernseife, Honig, Kokos- und Olivenöl selbst Flüssigseife herstellen.

Und weil der Geschmackssinn auch Urteile fällt, gab’s während einer vormittäglichen Verschnaufpause für alle Waffeln in der Aula. Dort hatte übrigens am Morgen das Schnuppern bereits begonnen: mit der Begrüßung durch Schulleiter Thomas Seeliger, einem Liedvortrag der 5a, einer Vorführung der Tanz-AG sowie dem Sketch „Wer wird Superschüler?“, in dem auch die Frage „Was bin ich? Baumschüler, Fahrschüler oder Grundschüler?“ beantwortet wurde.

aus der Aller-Zeitung vom 21.02.2020 (Seite 20), Fotos: S. Fasterling und T. Seeliger

alberlah: Berufsorientierungswoche an der Realschule soll Schülern bei der Lebensplanung helfen

Calberlah. Was kann ich – und was kann ich damit anfangen? Mögliche Antworten auf diese für Schüler elementaren Fragen soll die Berufsorientierungswoche liefern, die seit vergangenem Mittwoch an der Realschule läuft und laut Stefanie Jaeger gleichzeitig Unterhaltungswert bietet.

Die Schulsozialarbeiterin hat das Organisations-Großprojekt zusammen mit der Konrektorin Sabine Fasterling auf die Beine gestellt für die 300 Schüler der fünften bis zehnten Klassen. „Wir machen das bestimmt schon seit 15 Jahren, immer in der ersten Februarwoche“, erklärt der Rektor Thomas Seeliger. Diesmal teilte erstmals aus logistischen Gründen, ansonsten folgenlos, ein Wochenende die Berufsorientierungswoche.

Viele Klassen unternahmen im Verband Exkursionen. Die unteren besuchten den Jugendtreff – dort gab’s „Sozialtraining“ – , die Erlebniswelt des VfL zum Thema Fairplay oder einen Bauernhof. Die siebten und achten Klassen hatten einen Workshop „Etikette“ in der Autostadt oder besichtigten Handwerksbetriebe im Gewerbegebiet in Isenbüttel. Die Schüler der achten bis zehnten Klassen absolvierten zudem Einzel-Praktika.

„Es ist wichtig, dass sie raus kommen und überall reinschnuppern“, sagt Jaeger, die Wert auf die Feststellung legt, dass das Programm jeder einzelnen Klasse „jedes Jahr individuell zugeschnitten“ ist. Auch dank des Zutuns der Klassenlehrer und mit Rücksicht auf aktuelle Themen im Lehrplan. Unterhaltungswert mit Hintergrund wurde auch inhäusig geboten: Suchtprävention mit der Diakonie und Wissenswertes von einer Polizeibeamtin.

Zum Beispiel mit einem Spielefest, gemeinsamem Frühstück, einem Steinzeit-Projekt oder einem Workshop, bei dem probiert wurde, handschriftlich und per Zettel so zu kommunizieren, wie sonst in sozialen Medien kommuniziert wird. Und für die neunten und zehnten Real- und Hauptschulklassen (noch aus der Oberschulzeit) gab’s „Space Days“ mit einem Vertreter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der Alexander Gerst nach Baikonur begleitet hatte – auch mit Blick auf den Status der Schule als Mint-Schule.

Und die Abschlussklassen – „da ist es mit der Orientierung ja schon fast zu spät“ – absolvierten praktischerweise Prüfungsvorbereitungen in Mathe, Deutsch und Englisch, indem sie alte Abschlussarbeiten schrieben. Ziemlich lecker war für die sechsten am Montag das Kochen mit den LandFrauen, bei dem Nudeln mit Soße mit und ohne Fleisch, Tomatensuppe und eine Quarkspeise (mit Schokoküssen) anstanden.

Ob gutes Essen oder der Flug ins All: „Es ist wichtig, dass sich die Kinder für etwas begeistern“, sagt Stefanie Jaeger. Sie sollten herausfinden, was ihnen Spaß macht und „mit welchem Beruf sie diesen Spaß vereinbaren können.“

aus: Aller-Zeitung vom 11. Feb. 2020 (Seite 17)

Realschüler aus Calberlah bereiten das große Konzert selber vor

CALBERLAH. „Jeder Tag sollte ein Weihnachtstag sein“, finden die Fünft- und Sechst- klässler der Calberlaher Realschule. Ihre Vorfreude auf Weihnachten brachten sie am Freitag mit einem Konzert zum Ausdruck. Gut 300 Zuschauer feierten mit kräftigem Applaus die tapferen Akteure auf der Bühne in der Aula.

„Wir haben ganz, ganz tolle Musiklehrer“, lobte die stellvertretene Schulleiterin Sabine Fasterling ihre Kollegen Sabine Rieß, Katrin von Sothen und Arvid Kraft. Das Trio hatte mit dem fünften und sechsten Jahrgang das Konzert geplant. Das Ergebnis konnte sich sehen und vor allem hören lassen. „Das ist eine große Sache für unsere Schule“, sagte Thomas Seliger. Daher freute es den Rektor, dass so viele Eltern zum Konzert kamen.

„Wir haben im Musikunterricht gemeinsam mit den Schülern Ideen entwickelt, wer was beitragen kann“, sagte von Sothen. Sie sprach den Kindern ein dickes Lob aus – für die starke Motivation, den unbändigen Eifer zum Üben und auch den Ehrgeiz, dem Publikum ein bestmögliches Erlebnis zu bescheren. Und zwar ganz gleich, ob es nun ums Vortragen von Gedichten, Singen von Liedern, ums Musizieren oder gar Tanzen ging, um Klassisches oder Modernes. Die Schüler hätten schlicht erkannt, welche Chance sich ihnen mit dem Konzert bot: „Es ist für die meisten gewiss das einzige Mal in ihrem Leben, dass sie vor so großem Publikum auftreten“, sagte von Sothen.

Was die rund 120 Mädchen und Jungen darboten, war von großem Unterhaltungswert. Die Klasse 6a führte durchs Programm. Das startete in der frisch gebackenen Europaschule selbstredend mit Lilly Weylos (5B) Interpretation des Europaliedes auf dem Klavier. Später spielte sie noch „Ihr Kinderlein kommet“. Weitere Soli wagten Iven Constanza (6B) mit „Jingle Bells“ und „Greensleeves“ auf der Harfe, Finja Michel (5B) mit „O Tannenbaum“ auf der Gitarre sowie Sebastian Bertram (5B) mit „Der Mond ist aufgegangen“ auf dem Klavier. Letzterer trug als Duo mit Christian Bertram (8A) auch noch „Feliz Navidad“ vor.

Vervollständigt wurde das vielfältige, wunderbar auf die Festtage einstimmende Programm aus Gedichten und Gesang, Musik und Tanz von der Klasse 5A („Die Weihnachtsmaus“, „Auf dem Weg nach Weihnachten“), der 5B („Der Weihnachtsmann – einmal mathematisch gesehen“, „Still, still, still“), der 5C („Knecht Riley“, „White Christmas“), der 6A („Abend- segen“), der 6B („Lass jetzt los“), der 6C mit ihrem Block- flötenspiel und der Montags AG („Sternentanz“). Weitere Höhepunkte bildeten gemeinsame Auftritte von 6A und Montags AG („Am Weihnachtsbaum“) sowie des kompletten fünften Jahrganges („Zünd ein Licht an“). Und die Diamond Dancers rockten die Aula mit dem Last Christmas Dance mal so richtig.

Solche Auftritte seien von enormem Wert für die Persönlichkeitsentwicklung, erklärte von Sothen. Und nicht nur das Konzert konnten die Kinder für sich als Erfolg verbuchen, denn sie hatten auch für adventliche Deko und Kostüme gesorgt sowie – mit ein wenig Hilfe ihrer Eltern – für ein großes Büfett mit Kuchen und Keksen.

von Ron Niebur.
aus Aller Zeitung, vom 7. Dezember 2019, Seite 24

Realschüler wollen mit Ausstellung aufklären.

Reiner Silberstein

Calberlah Wie viel Plastikmüll produzieren wir und wie lässt er sich vermeiden? Mit diesen Fragen hat sich die 10aR der Realschule Calberlah mit Klassenlehrerin Maike Engelbach intensiv beschäftigt. Die Resultate mündeten am Dienstag in der Ausstellung „Earth Day“ für die ganze Schule in der Aula.

„Erst vergiften wir das Meer, dann uns selbst“ – so lautete das Motto der Exposition mit mehreren Ständen. Denn klar sei: „Viele Tierarten sind betroffen, letztlich aber auch wir Menschen selbst“, so Engelbach. Die Zehntklässler wollten nun ihre Mitschüler dafür sensibilisieren, Plastikmüll zu vermeiden – und das unter Einbeziehung aller möglichen Schulfächer.

Lasse (16 Jahre) zeigte mit seinen Freunden zum Beispiel, was alles aus Kunststoff in einer Schultasche steckt: „Hier eine Brotbox mit in Folie eingepacktem Brot, der ganze Inhalt der Federmappe, Buchumschläge, Trinkflasche, Mappen, …“ Ihm war aber auch klar, dass es manchmal nicht ohne geht: Lineale aus Holz funktionieren, aber ein Geodreieck? Also: Möglichst nicht kaputt machen, dass nicht dauernd ein neues gekauft werden muss.

Sarah und Luca (16) trugen zum Beispiel vor, wo sich überall Mikroplastik versteckt – auch in der Atemluft und in der Kosmetik. Merlin und Laura (15) machten es mit ihren Kaffeefiltern sichtbar. Am imposantesten war allerdings ein Kunstobjekt, das die 10aR geschaffen hatte: ein mannshoher Fisch aus Kaninchendraht und sehr viel Plastikmüll.

aus Gifhorner Rundschau vom 27.11.2019
Foto: Sabine Fasterling

Stefan Weil spricht beim Bildungsforum der Stiftung Niedersachsen-Metall von „intergalaktischer Begeisterung“. Die Realschule bringt Kindern das All nahe.

AUSZEICHNUNG FÜR DAS PROJEKT: „MISSION X “  (VON LINKS): JOACHIM KREUZBURG, KURATORIUMSVORSITZENDER DER STIFTUNG NIEDERSACHSEN-METALL, STEFFEN JAUCH, STEFANIE JÄGER UND MINISTERPRÄSIDENT STEPHAN WEIL.  AXEL HERZIG

Dirk Kühn

Calberlah Große Freude an der Realschule Calberlah: Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil zeichnete auf dem Bildungsforum 2019 in Hannover Lehrer Steffen Jauch und Schulsozialarbeiterin Stefanie Jäger von der Realschule Calberlah für „Mission X – Train like an Astronaut“ mit dem Projektpreis der Stiftung Niedersachsen-Metall aus.

„Ein Projekt, nicht von dieser Welt – so erschien es unserer Jury, als sie die Unterlagen zu ,Mission X- Train like an Astronaut’ zu Gesicht bekam. Denn was seit Anfang 2018 an dieser Realschule auf die Beine gestellt wurde, klingt nahezu fantastisch: Fundiert und mit großer Liebe zum Detail macht man sich dort die Faszination Weltraum zunutze, um 24 Dritt- und Viertklässlern der benachbarten Grundschule im AG-Format ausgewählte Facetten der Weltraumforschung, des Astronautentrainings, der Raumfahrttechnik, aber auch der gesunden Ernährung und des Sports näher zu bringen“, lobte der Ministerpräsident das Calberlaher Projekt.

In einer zweiten Mission dürfen 24 Sechstklässler ihren Weltraumtrip starten. In ihrem Training sei der Anteil von Naturwissenschaften, Technik und Informatik deutlich größer. Hier werden beispielsweise Raketentreibstoffe untersucht, das Leben unter dem Mikroskop analysiert und eine Sojus-Kapsel gebaut, um das Andockmanöver an die ISS üben zu können, so Weil. „Selbst bis in die Berufsorientierung strahlt in Calberlah die intergalaktische Begeisterung.“

Für ihr ambitioniertes Projekt habe die Realschule zahlreiche Kooperationspartner gewinnen können: Vom ortsansässigen Kartoffelbauern bis zum Institut für Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig sei nahezu alles dabei. Bemerkenswert sei der Kontakt zum 2019 neugegründeten European Space Education Ressource Office an der Ruhr-Uni Bochum. Das Material aus Calberlah werde dort genutzt, um das Thema Weltraum auch in anderen Schulen zu verankern.

Der Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen-Metall und Stiftungsvorstand, Dr. Volker Schmidt, unterstrich die Bedeutung dieser Auszeichnung: „Was wir alle zwei Jahre mit der Ideen-Expo auf die Beine stellen, das machen diese Lehrerinnen und Lehrer täglich für ihre Schüler: Mit Kreativität und hohem persönlichen Einsatz machen sie Technik erlebbar und wecken Begeisterung.“

In Zeiten der einbrechenden Konjunktur bleibe der Fachkräftemangel ein herausragendes Thema, so Schmidt weiter. „Wir sind zwingend darauf angewiesen, dass sich auch künftig viele junge Menschen für eine Ausbildung in Technikberufen, im naturwissenschaftlichen Bereich, in der Metall- und Elektro-Industrie als Herz der deutschen Wirtschaft entscheiden. Lehrkräfte geben dafür einen wichtigen Impuls.“

„Klar sind wir da mächtig stolz“, freute sich Schulleiter Thomas Seeliger. Er hob vor allem die Teamleistung hervor. „Das ist schon ein klasse Projekt.“ Erst in den Herbstferien sei es Steffen Jauch gelungen, mit Astronauten in der ISS zu sprechen.

aus: Gifhorner Rundschau vom 13. November 2019,
Bild: Mit freundlicher Genehmigung durch NiedersachsenMetall 

Brücken bauen: Projekt bringt Zweitklässler und Realschüler zusammen

Calberlah: Die Großen lernen erste Grundbegriffe von Erziehung, die Grundschüler das Gebäude kennen

VON RON NIEBUHR

Calberlah. Gerade erst in die zweite Klasse gekommen und schon an der Realschule? Wie geht das denn? Ganz einfach: mit dem Projekt „Brücken bauen“. Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger und Jugendpflegerin Kathrin Hotop stellten es jetzt wieder für je 20 Calberlaher Real- und Grundschüler auf die Beine. Und es kam prima an.

Nach einer kurzen Kennenlernrunde zum Auftakt bildeten die Schüler kleine Gruppen. Jeweils vier Zweitklässler zogen mit vier Achtklässlern los, um den Alltag an der Realschule zu erleben. Diese Eins-zu-eins-Betreuung war ideal für den gemeinsamen Vormittag, mussten sich die Grundschüler doch erst einmal ans für sie noch fremde Umfeld gewöhnen, und die Realschüler mit ihrer neuen Rolle als Mentoren warm werden.

Hilfreich war, dass Jaeger und Hotop für das Projekt bewusst auf „ganz viel Spiel und Spaß“ setzten. Selbst bei der Rallye durchs Schulgebäude kam es nicht darauf an, immer die bestmöglichen Antworten auf die gestellten Fragen zu finden. Das Quiz war vielmehr so konzipiert, dass die Kinder möglichst alle Winkel der Realschule erkundeten, mit Lehrern und Mitarbeitern ins Gespräch kamen: Wie viele Backöfen hat die Schulküche? Vier. Welche Farbe haben die Vorhänge in der Schulaula? Blau. Wie heißt der Schulhund? Riley. Woraus besteht das Dach der Pausenhalle? Glas.

Und was macht eigentlich der Schulleiter so? Daran schieden sich die Geister. Während einige Kinder darauf schworen, dass Rektor Thomas Seeliger „einfach bloß die Schule leitet“, meinten andere, dass er auch „unterrichtet, mit Lehrern spricht und Geld ausgibt“. Aber wie passte dazu, dass er „Lego im Büro“ hat? Für Hotop lag es auf der Hand: „Der hat eben einen richtig coolen Job.“ Und mancher Zweitklässler überdachte daraufhin wohl noch einmal seine Liste von Traumberufen: Schulleiter sein – das ist es!

Doch vorm Bewerbung schreiben an die Landesschulbehörde ging es beim Brücken bauen weiter: mit Schwungtuchspielen in der Turnhalle sowie mit Brett- und Kartenspielen. Während Sport erfahrungsgemäß gut ankam, blieb abzuwarten, wie die Spiele liefen. „Das wird für alle sicher nicht so leicht“, vermutete Jeager. Immerhin galt es nach einem aktionsreichen und spannenden Vormittag, genug Konzentration aufzubringen, um mitunter komplexe Spielregeln zu erklären und zu verstehen. „Und beim Spielen zu verlieren, ist ja auch nicht unbedingt jedermanns Sache“, sagte Jaeger.

Als Treffpunkt, zu dem die Gruppen im Lauf des Vormittages immer wieder aus dem direkt angrenzenden Schulgebäude zurückkehrten, diente der Jugendtreff. So hatte das Projekt für die Jugendförderung den Nebeneffekt, dass „wir den Treff etwas bekannter machen“, sagte Hotop. Seinen Ursprung hat „Brücken bauen“ übrigens darin, dass sich früher Haupt- und Grundschüler auf dem Schulweg miteinander zofften. Die damalige Schulsozialarbeiterin Susanne Martin steuerte mit gemeinsamen Schultagen gegen. Die fruchteten, der Ärger legte sich, dass Projekt schlief ein.

Jaeger hat „Brücken bauen“ vor ein paar Jahren wiederbelebt. Die Idee ist inzwischen, den Grundschülern „die Hemmschwelle vor der großen Schule zu nehmen.“ Vielleicht setzt mancher dort ja auch seine Schullaufbahn fort. Im Gegenzug lernen die Realschüler Erziehung als Berufsfeld kennen. Und sie wissen am Ende des schönen, aber anstrengenden Vormittages ziemlich gut, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Eine Quizfrage übrigens konnten alle Grundschüler sofort beantworten: Wann ist die zweite große Pause? „Um 11 Uhr!“ Dann kann die Realschule doch kommen.

Quelle: Aller-Zeitung vom 25.09.2019, Bild: Aller-Zeitung (vom gleichen Tage)

Hannover/Berlin, 17. September 2019. 9 Schulen aus Niedersachsen wurden heute als „digitale Schule“ ausgezeichnet.  Die Schulen weisen nach, dass sie in fünf Bereichen die Voraussetzungen zur digitalen Schule erfüllen. 

Diesen Schulen wurde es durch einen Kriterienkatalog ermöglicht, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen und Anregungen umzusetzen. Bei einer entsprechenden Profilbildung kann von einer „Digitalen Schule“ gesprochen werden. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden: 

1. Pädagogik & Lernkulturen
2. Qualifizierung der Lehrkräfte
3. regionale Vernetzung
4. Konzept und Verstetigung
5. Technik und Ausstattung. 

Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Digitale Bildung“ und wurden von Fachexperten und Wissenschaftlern der o.g. Verbände entworfen. Die Ehrung „Digitale Schule“ ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig.

Alle Schulen wurden heute für ihre Schwerpunktsetzungen in Hannover im Heise Verlag ausgezeichnet. 

Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Niedersachsensteht unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Grant Hendrik Tonne und der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.

„Die MINT-Förderung liegt der Landesregierung sehr am Herzen. Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ist uns daher ein wichtiges Anliegen. Daher unterstützen wir gerne das Projekt ‚MINT Zukunft schaffen‘. Der heutige Tag zeigt: Es lohnt sich! Die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte haben sich richtig ins Zeug gelegt und erhalten heute mit den Auszeichnungen ein tolles Feedback. Ich gratuliere ihnen dazu sehr herzlich“, betonte Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

„Die ausgezeichneten Schulen öffnen sich stärker und stärker für Informatische Bildung und die Digitalisierung. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Transformation vorantreiben. Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, haben wir die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben gerufen. Mit dem Signet wollen wir das Engagement all der Schulleitungen und Lehrkräfte würdigen und bestärken, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen“, sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative „MINT Zukunft schaffen“.

Die „MINT-freundlichen Schulen“ werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Bundesweite Partner der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. 

Die Partner und somit diejenigen, die die MINT-freundlichen Schulen ehren, sind: BWINF Bundeswettbewerb Informatik, Cisco Systems (Cisco Networking Academies), Deutsche Bahn AG, Deutsche Mathematiker-Vereinigung DMV, Deutsche Telekom Stiftung, Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG, HANDS on TECHNOLOGY e.V. (FIRST LEGO League), Klett MINT GmbH, MNU – Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V., Technik begeistert e.V. (Organisator der WRO World Robot Olympiad), Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V. Bundesweite Anerkennung erfahren die Schulen mit Ihren MINT-Leistungen von den Verbänden eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und Bundesverband IT-Mittelstand e.V.

Quelle: https://mintzukunftschaffen.de/2019/09/17/auszeichnung-mint-freundliche-schulen-und-digitale-schulen-in-niedersachsen/
Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Heise-Verlags, Hannover

Schüler, Lehrer und Eltern feiern den neuen Titel mit einem Fest.

Calberlah Die Realschule in Calberlah ist ab sofort eine Europaschule. Zertifikat, Türschild und Europaflagge überreichte Ilona Burgk, Dezernentin der Landesschulbehörde, am Dienstag – anlässlich der Übergabe feierten Schüler, Lehrer, Eltern und Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff ein Fest.

Was ist Europa eigentlich? Die Fünftklässler hatten bei ihren Aufführungen ganz viele Ideen dazu: Europa sei Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Freundschaft, Heimat und vieles mehr, trugen sie vor. Letztlich in einem Gedicht: “Wir sind Europa!”.

Für Burgk ist Europa “ein Geschenk unserer Großeltern und Eltern, die Schreckliches erlebt haben”. Kritikern empfahl sie, den Kontinent für sich selbst zu entdecken, statt den Aussagen von Populisten zu vertrauen. Die Realschule mache es genau richtig, sie habe das Geschenk angenommen. “Es braucht engagierte Europäerinnen und Europäer. Baut ein Haus Europa!”

Auch Metzlaff ermahnte, dass es Europa nicht schon immer gegeben habe: “Dieser Erdteil kennt auch anderes” – nämlich Krieg und Leid – “also, passt im Geschichtsunterricht auf!”

Schulleiter Thomas Seeliger betonte, wie glücklich und stolz die Schule über den neuen Titel ist: “Das ist ein ganz besonderer Tag für uns.” Der Ideengeberin für das Projekt Europaschule, Konrektorin Sabine Fasterling, überreichte er einen Blumenstrauß – natürlich in Blaugelb.

Ein Schulfilm zeigte, was das Thema Europa für Calberlah mit sich bringt: Studienfahrten ins Ausland, neuen Sprachenunterricht wie Spanisch und besondere Projekte wie mit der Europäischen Weltraumorganisation.

von von Reiner Silberstein

aus der Gifhorner Rundschau vom 04. September 2019
Bilder: L. Fischer und S. Fasterling