Ausbildung zum Schulhund – Tierpflegerin erklärt beim Aktionstag zum Tierschutz Umgang mit Vierbeinern

Vierbeiniger Klassenkamerad: Alexandra Sommers tierischer Gefährte Riley macht eine Ausbildung zum Schulhund.

Calberlah. Auf den Hund gekommen ist Calberlahs Realschule. Dort mischt seit Beginn des Schuljahres Riley mit. Der inzwischen zehn Monate alte Rüde ist klar der Liebling in der Projektklasse von Alexandra Sommer und Konstantin Leontarakis. Gestern bekam sie Besuch vom Braunschweiger Tierschutz.

Tierpflegerin Verena Zingler berichtete zunächst über die Arbeit des Vereins. Die Schüler fragten interessiert nach allem rund ums dortige Tierheim im Speziellen und Tierschutz im Allgemeinen. Natürlich hatten sie sich auf den Besuch vorbereitet: „Sie haben mit Tablets im Internet zum Tierheim recherchiert und sich über Stress bei Hunden informiert“, sagte Sommer.

Denn im zweiten Teil des Aktionstages zum Tierschutz ging es darum, wie man sich fremden und vertrauten Hunden nähert. Und woran man erkennt, wie sie sich fühlen, ob sie spielen möchten oder eine Pause brauchen. In der Projektklasse beachten alle immer genau, was Riley signalisiert. „Wir gehen es sehr langsam an. Wir möchten ihn auf keinen Fall überfordern. Das wäre weder für ihn noch für die Kinder gut“, erklärte Sommer.

So ist Riley, der gerade erst eine Ausbildung zum Schulhund absolviert, auch nicht in Vollzeit in der Klasse, sondern bloß ein oder zwei Mal pro Woche und immer nur für kurze Zeit. Wird es ihm zu viel, kann er sich in seinen Pausenraum zurückziehen – das Büro von Konrektorin Sabine Fasterling. Neu gestartet ist übrigens eine fächerübergreifende Schulhund-AG, in der die Schüler etwas über Verhalten und Körperbau des Hundes erfahren, aber auch Hundebilder malen und Hundegeschichten schreiben.

Zingler lud die Projektklasse ein, das Braunschweiger Tierheim zu erkunden. „Das ist eine tolle Belohnung, auf die wir hinarbeiten können“, sagte Leontarakis. Und auch dabei motiviert Riley die Schüler sicherlich gern.

Aller-Zeitung vom 14.02.2019, Text: Ron Niebuhr, Foto: Konstanin Leontarakris

Projekttag mit Unterstützung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums sowie der Fallerslebener Funkamateure

Calberlah. Auf dem Mars entsteht eine Dependance von Calberlah: Neu Calberlah. Die Neunt- und Zehntklässler der Realschule in Calberlah planten jetzt mit Unterstützung der Fallerslebener Funkamateure eine Reise in den Weltraum, nachdem Frank Fischer vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt und Leiter des DLR-School-Lab zuvor kurzweilig über aktuelle Raumfahrtprojekte berichtet hatte.

Die Marso-Graphen suchten die ideale Stelle für die neue Siedlung: Gut geschützt vor Wind, ausreichend Wassereis und Baumaterial, das waren die Kriterien. Für die 55 Millionen Kilometer weite Reise erarbeitete die Flottenwerft Utopia Planitia einen Prototypen des Marsraumschiffs RSC 2025. Dabei ging es um Antriebskonzepte. die Lagerung von Treibstoff, Wasser und Nahrung und die Folgen der Schwerelosigkeit für die Kosmonauten – ein bordeigenes Fitnessstudio soll Muskel- und Knochenschwund verhindern.

Die neue Siedlung soll sich um einen zentralen Habitat-Dome-Unit mit Mensa, Kommunikations- und Informationszentrum, Freizeiteinrichtungen und Realschule gruppieren. Die Kolonisten in spe planten einen Hauptenergiespeicher und Wissenschaftslabore, ein Agrofarming-Center und Wohneinheiten. Zur Entwicklung eines Konzepts für die Kommunikation mit der Heimat hatten sich die Schüler die Fallerslebener Funkamateure zu Hilfe geholt, von denen sie einen Funk-Crashkursus erhielten.

https://www.youtube.com/watch?v=2Q0CRB9tT9s#action=share

Und wie ernähren sich die Neu Calberlaher? Die Biologen stellten fest, dass die Spirulina-Alge sie mit allem versorgt, was der Mensch zum Leben braucht. Buschbohnen und Bambus sollen im Agrofarming-Center gezüchtet werden – für die Protein- und Ballaststoffversorgung, der Bambus außerdem als Baustoff für Möbel.

Von den Biologen kamen auch Rezeptvorschläge. Zum Beispiel das Marsbrot, das dank der Spirulina-Alge wunderschön grün ist. Zu kosten übrigens am Tag der offenen Tür am Donnerstag, 21. Februar.

aus Aller-Zeitung vom 9. Februar 2019

Projektwoche an der Realschule Calberlah widmet sich in verschiedenen Projekten der Arbeitswelt

CALBERLAH. Berufsorientierung fängt in der Realschule in Calberlah schon in der fünften Klasse an, nämlich bei der Vorbereitung des Zukunftstags. In höheren Klassen wird es konkreter, wenn die Schüler entscheiden müssen, wo sie ihr Praktikum verbringen wollen. Eine Projektwoche lang beschäftigt sich jetzt die Schule mit dem Thema. Hauptmann Alexander Klaus präsentierte gestern einer neunten Klasse die beruflichen Möglichkeiten bei der Bundeswehr. In lockerem Gespräch animier

te er die Schüler: „Gebt Gas in der Schule!“ Wer zur Bundeswehr will, „muss sich für die demokratischen Grundrechte einsetzen“. Gemeinsam mit den Schülern trug Klaus einige davon zusammen: „Gleichberechtigung, Menschenrechte.

Und wer den Holocaust leugnet, hat bei uns nichts zu suchen.“ Ob Wetterdienst oder Fernmelde- und elektronische Aufklärung, sehr anschaulich erklärte der Hauptmann, worum es geht. „Aufklärung ist ein bisschen wie James Bond, nur dass der bei uns nicht Jaguar, sondern Clio fährt.“

Alexandra Sommer und Konstantin Leontarakis waren gestern mit ihrer fünften Klasse im Jugendtreff. Dem Frühstück – für das die Schüler selber eingekauft hatten – folgten Brettspiele. „Die Kinder sollten ihr Lieblingsspiel mitbringen“, so Leontarakis. Und nein, Computerspiele waren nicht erlaubt.

Vorbereitet hatten die Projektwoche Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger und die stellvertretenden Rektorin Sabine Fasterling. Firmen aus der Region präsentierten sich, Eine Schule hat die Berufswelt im Visier Projektwoche an der Realschule Calberlah widmet sich in verschiedenen Projekten der Arbeitswelt die Sechstklässler übten den kompetenten Umgang mit sozialen Netzwerken, das soziale Miteinander war bei Spielen gefragt. „Uns geht es um frühzeitige Berufsorientierung und eine Stärkung von Lebens- und Risikokompetenzen“, so Stefanie Jaeger.

aus Aller-Zeitung vom 8. Februar 2019

Bundesweit ist die Realschule Calberlah die Beste, was das Konzept zur Berufsorientierung unter besonderer Berücksichtigung der Digitalisierung angeht. Dafür hat sie am Donnerstag den Melissantum-Schulpreis des Instituts für Talententwicklung in Höhe von 1500 Euro bekommen.

„Berufsorientierung fängt bei uns schon in der fünften Klasse an“, stellte Schulsozialarbeiterin Stefanie Jaeger fest. „Berufsorientierung ist nahe dran an jedem Fach.“ Gemeinsam mit Informatiklehrer Steffen Jauch und der stellvertretenden Rektorin Sabine Fasterling hatte sie im Sommer die Bewerbung um den Preis geschrieben. „Das war eine dreiseitige pdf-Datei und ein Drei-Minuten-Video“, berichtete Jauch.Arbeit mit viel HerzblutDie Bewerbung überzeugte. IfT-Projektleiterin Bianca von Davier, die den symbolischen Scheck überreichte, stellte fest: „Die Arbeit hier wird mit viel Herzblut und Energie geleistet, das war dem Antrag anzumerken.“

Lob gab‘s auch von Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff, der als Schulträger betonte: „An dieser Schule werden Konzepte nicht nur geschrieben, sondern gelebt.“ „Und uns sind dabei möglichst individuelle Konzepte wichtig“, ergänzte Rektor Thomas Seeliger. Geld für mehr iPadsWas mit dem Geld passiert, ist schon klar: „Von unserem MINT-Preisgeld haben wir sechs iPads gekauft. Das ist für Projektarbeit schon ganz gut, aber ein Satz von 15 iPads wäre optimal“, erklärte Jauch. Deshalb soll das Preisgeld für die Anschaffung von iPads genutzt werden. „So können wir Technik und Unterricht immer enger verzahnen.“
 
Die Preis-Urkunde, die Bianca von Davier dabei hatte, wird nun gerahmt und an passender Stelle aufgehängt.
Von Christina Rudert
 
aus Aller-Zeitung.de vom 6.12.2018 (Daten vom 02.01.2019)

Die Zehntklässler aus Calberlah informieren Mitschüler über die Krankheit.

Calberlah. Die Zehntklässler der Realschule Calberlah haben sich anlässlich des Welt-Aids-Tages ausführlich mit der Immunkrankheit beschäftigt. Am Dienstag präsentierten sie ihren Mitschülern die Ergebnisse: acht Plakate mit Informationen zur Übertragung, dem HIV-Test, dem Krankheitsverlauf, Möglichkeiten der Heilung, dem Immunsystem sowie zum Welt-Aids-Tag selbst.

„Mir ist es ein Anliegen zu zeigen, dass nicht alle Menschen auf der Welt mit Aids alt werden können. Hierzulande klappt das zum Teil schon – in Ländern der dritten Welt jedoch nicht“, sagt Klassenlehrerin und Organisatorin Maike Engelbach. Es gehe darum, auf die Krank- heit aufmerksam zumachen und Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren.

Parallel zu den Präsentationen der Zehntklässler veranstalteten die Schüler der 9. Klasse ein Kuchenbuffet und eine Tombola mit Preisen, gesponsert durch regionale Unternehmer. Die Erlöse sollen der Braunschweiger Aids-Hilfe zugutekommen.

aus: Gifhorner Rundschau vom 5. Dezember 2018 – Seite 23

Die Neuntklässler erfuhren so aus erster Hand, wie die Ausbildung abläuft. Das besondere dabei: Die Botschafter waren Auszubildende, also kaum älter als die Realschüler selbst.

„Wir bemühen uns jedes Jahr wieder, Ausbildungsbotschafter zu uns zu holen“, sagte Stefanie Jaeger. Die Schulsozialarbeiterin begleitete das landesweit begehrte Projekt der Industrie- und Handelskammer an der Realschule. „Wir sind sehr froh, dass es wieder geklappt hat“, sagte sie.

Erfahrungen der Praxis aus erster Hand

„Die Referenten sind im ersten oder zweiten Ausbildungsjahr“, sagte Jaeger. Richtig spannend sei für die Schüler, wenn sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen erzählen. „Das ist sehr authentisch. Da hören alle besonders aufmerksam zu“, sagte sie. Und auch eher, als wenn jemand mit 20 Jahren Berufserfahrung zu ihnen spreche. Die nahezu gleichaltrigen Ausbildungsbotschafter fänden einen besseren Draht zu den Realschülern. Die treten übrigens demnächst ihre Praktika an. Danach steigen sie schon in die heiße Phase der Bewerbungen ein.

Auch die Industrie- und Handelskammer war mit vor Ort

Die Infos der Ausbildungsbotschafter Kristian Weis (Anlagemechaniker, Butting) und Lauren Felgendreher (Werkstoffprüfer, Butting), Björn Graf (Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Brillux), Sophie Ludwig (Fachkraft für Lagerlogistik, Autohaus Wolfsburg), Patricia Marktscheffel (Kauffrau für Büromanagement, BTN Münzen) sowie Sven Pohlmann und Sebastian Wittlieb (Immobilienkaufmann, Gifhorner Wohnungsbau Genossenschaft) kamen da sehr gelegen. Von der IHK stand Berufsorientierungs-Berater Stefan Nees den Referenten zur Seite.

aus: Website der Aller-Zeitung (http://www.waz-online.de/Gifhorn/Isenbuettel/Calberlah-Lehrlinge-klaeren-Realschueler-ueber-Berufe-auf) vom 02.12.2018

Fünft-, Siebt- und Achtklässler stellen in Calberlah ihre kreativen Talente vor großem Publikum unter Beweis

CALBERLAH. Bunt wie die aktuelle Laubfärbung war das Programm des Herbstfestes am Mittwochnachmittag in der Realschule Calberlah. Ein kurzweiliges Bühnenprogramm in der Schulaula machte Eltern, Geschwistern und Freunden viel Spaß, die Schüler hatten das meiste alleine auf die Beine gestellt.

Vor allem die Fünftklässler stellten an dem Nachmittag ihre kreativen Talente unter Beweis. Sie hatten sich zu einem Chor zusammengefunden, der nicht nur das Programm mit „Danke“ einleitete und mit „Bunt sind schon die Wälder“ abschloss, sondern auch zwischendurch immer wieder auf die Bühne ging.

Auch lyrisch waren die Jüngsten der Realschule aktiv. Neun von ihnen hatten sich so genannte „Elfchen“ ausgedacht. „Das sind Geschichten, die aus neun Worten bestehen“, erklärte Lehrerin Sabine Rieß, die den Nachmittag moderierte. Passend zur Jahreszeithatten die Schüler Themen wie Igel und Halloween aufgegriffen.

Die Siebtklässler griffen in ihrem selbst geschriebenen Halloween-Rollenspiel ein alltägliches Thema auf: Streit zwischen pubertierender Tochter und Eltern. Tochter Leyla darf nicht zur Halloween-Party, weil ihre Mutter Halloween nicht akzeptiert. Nach einigem Hin und Her mit Freundinnen und Schwestern endet die Aktion damit, dass alle fröhlich eine gemeinsame Party feiern. Harfenspiel, ein Rap, Herbsträtsel und ein Reformationstext sowie Früchtepunsch und Snacks waren weitere Bestandteile.

aus: Aller-Zeitung vom 8. November 2018, Foto: T. Seeliger

Schüler sammeln Überschüsse ihrer Abschiedsfeier und Spenden – Übergabe in einer Löwen-Spardose

CALBERLAH. „Das ist eine ,Wow’-Spende“, strahlte Isa Groth vom Kinderhospiz Löwenherz, als sie und Melinda Lechtenberg in der Realschule in Calberlah eine randvolle Spardose in Löwenform in Empfang nahmen. 1161,29 Euro hatten die Schüler des Abschlussjahrgangs 2018 gesammelt.
Die Überschüsse der Eintrittskarten für ihre Abschlussfeier und während der Feier gesammelte Spenden steckten in der Spardose, die die Ex-Schüler Rebecca Stuhlemmer und Luca Daenicke überreichten. Eine spezielle Spardose: Sven Stuhlemmer, der Vater von Rebecca, hat sie im 3D-Drucker erstellt. „Die wollen jetzt bestimmt alle haben“, lachte Isa Groth.

„Drei Klassen mit insgesamt knapp 60 Schülern waren in dem Jahrgang, der im Sommer die Schule verlassen hat“, berichtete Elternratsvorsitzende Inga Daenicke, die auch im Festkomitee mitgearbeitet hatte, ebenso wie Sven Stuhlemmer.

Als der am Abend der Abschlussfeier bemerkte, dass die Löwenspardose etwas un- bemerkt in einer Ecke stand, hatte er sich zwei Schüler geschnappt und war mit ihnen und dem Löwen auf die Bühne marschiert. „Wir machen hier nicht eher Feierabend, als die Dose voll ist“, habe er gesagt und dann die Schüler mit der Dose losgeschickt.

„Und die war zum Schluss voll. Da hätte nichts mehr rein gepasst, das klapperte nicht mal mehr“, freute sich Inga Daenicke.

Sabine Fasterling und Thomas Seeliger als Schulleiter waren begeistert von ihren Ex-Schülern: „Das war der erste Jahrgang, der auf so eine Idee gekommen ist“, lobte Fasterling. „Wir sind sehr stolz auf diese Schüler.“ Zumal Schule und Kinderhospiz seit gut zwei Jahren kooperieren.

aus Aller-Zeitung vom 06. November 2018, Bild: Christina Rudert

Real- und Oberschüler stricken für das Senioren-Pflegeheim.

Calberlah. Kommenden Donnerstag feiert das DRK-Pflegeheim in Calberlah seinen zehnten Geburtstag. Für das um 16 Uhr beginnende Fest ist jetzt schon alles bunt geschmückt – mit Guerilla-Häkeleien der benachbarten Realschule. “Eigentlich kommt das Guerilla Knitting aus den USA und sollte ursprünglich Protest ausdrücken”, sagte die Betreuungskraft Birgit Janke bei der Begrüßung der beteiligten Schüler. Am Pflegeheim in Calberlah sind die bunten Textilarbeiten dagegen vollkommen positiv besetzt: “Unsere Bewohner freuen sich sehr darüber.” Die Real- und Oberschüler aus den fünften bis neunten Klassen haben in ihrer Freizeit Bändchen, Schals und Mützen für Pfähle, Laternen und Bäume auf dem DRK-Gelände gestrickt, und das reichlich.

Jedes Jahr gebe es im Rahmen der Kooperation eine solche Aktion, sagte Lehrerin Carola Wichmann: “Wir haben schon ein gemeinsames Frühstück gemacht, Spielenachmittage sowie Spaziergänge und haben zum Theaterspiel eingeladen.” Diesmal wurde eben gestrickt. “Zwei Schüler sind auch zu uns ins Heim gekommen und haben sich zum Häkeln zu den Senioren gesetzt”, freute sich Janke. “Ich habe an meinen Schals zwei Stunden gesessen”, berichtete Schülerin Lea Lindemann aus Ribbesbüttel. Das habe sie nebenbei gemacht, so die 17-Jährige, “so beim Netflix-Gucken”.

Janke und Stephanie Kosch, die Pflegedienstleiterin, bescheinigten den Jugendlichen jedenfalls einen großen Fleiß. Zum Dank gab es auch etwas Buntes: Tütchen mit Gummibären.

Zum zehnten Geburtstag gibt es im und vor dem Pflegeheim ein Lichterfest. Zum Start um 16 Uhr spricht DRK-Vorstand Sandro Pietrantoni.

von Reiner Silberstein aus der Gifhorner Rundschau vom 01. November 2018 Bild: Carola Wichmann

Mit ihrer Konzeptänderung zur Realschule sorgt die Oberschule Calberlah dafür, dass ihr Standort wieder Zukunft hat.

Christiane Schacht

Calberlah. Damit ihre Schule wieder eine Zukunft hat, mussten Rektor Thomas Seeliger, Konrektorin Sabine Fasterling und das Kollegium der Oberschule Calberlah umdenken. Das taten sie – mit Erfolg. Mit dem neuen fünften Jahrgang wird die Oberschule zur Realschule. Schritt für Schritt, also Jahrgang für Jahrgang. Die Oberschule läuft aus, die Realschule steigt auf. Und damit hatte die Schule erstmals seit vielen Jahren eine Anzahl von Schüleranmeldungen, die Seeliger und Fasterling strahlen lassen.

Die Realschule Calberlah startete mit einer satten Dreizügigkeit in die Zukunft – und ließ die Oberschule Calberlah mit zuletzt einer sehr wackeligen Zweizügigkeit zurück. Ihr Fazit rund sieben Monate, nachdem die Landesschulbehörde grünes Licht für die Umwandlung gegeben hat: “Es war richtig.” Nun könne die Schule in Ruhe in die Zukunft wachsen. Genau das – Ruhe, Sicherheit und Verbindlichkeit – habe über Jahre gefehlt. Aber genau diese Punkte hätten sie sich für die Kollegen und natürlich auch Schüler und Eltern dringend gewünscht, so Fasterling. Doch dieses Gefühl wollte sich trotz allen Engagements und viel guter Öffentlichkeitsarbeit nicht einstellen. Es sei immer, so die Konrektorin, “eine Wackelpartie” gewesen. Also war nach dem gescheiterten Kampf und den vielen Gesprächen mit Eltern die Idee geboren, der Schule ein neues Konzept zu geben. Seeliger: “Nach unserem Wissen sind wir die einzige umgewandelte Oberschule in Niedersachsen.”

Den Schritt bezeichnen beide als mutig und arbeitsreich, aber als gelungen. Das Kollegium habe in nur wenigen Monaten ein völlig neues Konzept aus dem Boden gestampft, der Schulträger die Schule wunderbar unterstützt und die Eltern hätten letztlich mit der Anmeldung ihrer Kinder das Projekt Realschule zum Laufen gebracht. Dabei sei das Oberschulkonzept kein schlechtes gewesen, allerdings offenbar von den Eltern nicht gewollt. Fasterling: “Es gab Vorurteile, dass es an der Oberschule minderwertigere Abschlüsse gibt und dass das Unterrichtsniveau niedriger ist.”

Dass die Oberschule, die bis 2011 eine Haupt- und Realschule war, nun langsam eine reine Realschule wird, haben die Eltern honoriert. Und die Schule macht ihren Weg, ist jetzt als eine von nur 17 Schulen in Niedersachsen als MINT-Schule ausgezeichnet worden. Das ist eine Exzellenz-Auszeichnung für Schulen, die in Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Bestes zu bieten haben.

Seeligers Augen leuchten angesichts der Erinnerung an die Verleihung dieser Auszeichnung, und er ist stolz wie Oskar auf den modernen 3D-Drucker in seiner Schule. Aber auch sonst hat seine Schule eine Menge Vorteile. Seeliger: “Es ist eine wohnortnahe Schule.” Und Fasterling ergänzt, dass sie nicht unüberschaubar groß sei, sondern individuell auf den Schüler achten und einen Blick auf ihn haben könne. Das neue Konzept sei toll, das Kollegium wunderbar und motiviert. Seeliger macht der Blick in die Zukunft nicht mehr bange: “Wir haben den Sprung gewagt, das entwickelt sich hier richtig gut.”

aus Gifhorner Rundschau vom 23. Oktober 2018