Schulgarten, Kunst aus Müll, Begrüßung in unterschiedlichen Sprachen: Was das alles mit Europa und dem „Green Deal“ zu tun hatte, erfuhr Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Ministerium für Europaangelegenheiten, am Montag in Calberlah in der Realschule.

„Ich bin sehr beeindruckt, was Sie hier gemacht haben“, lobte Matthias Wunderling-Weilbier gleich zu Beginn – dabei hatte der Staatssekretär im Ministerium für Europaangelegenheiten zu diesem Zeitpunkt am Montagmorgen noch gar nichts von den vielen Projekten rund ums Thema Europa gesehen, die die Realschule in Calberlah auf die Beine gestellt hatte. Große Überschrift war: „Green Deal“.

„Europaschule wird man nicht einfach so, dafür muss man was tun“

„Europaschule wird man nicht einfach so, dafür muss man was tun“, hatte Wunderling-Weilbier eingangs festgestellt. Mit einem Imagefilm führten die Calberlaher vor, was sie dafür tun. Weihnachten in aller Welt, Herbstfest mit europäischem Programm, Abschlussfahrten ins europäische Ausland, Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt, Erdkundeunterricht in Spanisch – auch diese Liste war beachtlich. „Ihr seid eine ganz, ganz tolle Schule“, stellte Samtgemeindebürgermeister Hans Friedrich Metzlaff als Vertreter des Schulträgers nach dem Film fest.

„Europa ist vor allem ein Friedensprojekt“, betonte Wunderling-Weilbier. „Und das schafft man nur mit Begegnungen, Kontakten und Freundschaften.“ Was die Realschule mit ihren Projekten demonstriere. Eine große Herausforderung sei der Green Deal, so der Staatssekretär, der als Beispiel die CO2-neutrale Stahlherstellung der Salzgitter-AG und den Wasserstoffcampus dort anführte. „Wenn Sie wollen, stelle ich Ihnen gerne den Kontakt dorthin her.“ Denn so ein Projekt funktioniere nicht, wenn sich nicht junge Menschen dafür interessieren und engagieren. „Und den Finger in Wunden legen.“ Die Mosaiksteine für das gemeinsame europäische Haus müssten an der Basis entstehen – „genau das passiert hier“, freute sich der Staatssekretär. „Tun müssen es die jungen Leute, aber Schule muss dieses Tun in die richtigen Kanäle lenken“, ergänzte Metzlaff.

Ein Viererteam der ehemaligen Zehntklässler streamt den Projekttag

Die Mosaiksteine sah Wunderling-Weilbier sich beim Rundgang an, geführt von den Schulreportern Jolina und Moritz und einem zweiköpfigen Kamerateam. „Wir streamen unseren Projekttag“, erklärte Rektor Thomas Seeliger. Das Viererteam aus Zehntklässlern, die nach ihrem Realschulabschluss eigentlich schon gar nicht mehr an der Schule sind, hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt.

Das Fahrrad als umweltschonendes Verkehrsmittel stand bei einem Parcours im Mittelpunkt. Weiter ging’s in den Schulgarten. „Wir pflanzen Obst und Gemüse und essen das dann auch“, erklärte Mia den ökologischen Kreislauf. In den Hochbeeten standen Radieschen und Schnittlauch, noch nichts zu sehen war von Kapuzinerkresse und Studentenblumen – „ein Teil der Hochbeete ist für eine Schmetterlingswiese reserviert“, erklärte Lehrerin Maike Engelbach. Und falls auch Insekten vorbei kommen, sollen die gleich nebenan eine Wohnstatt finden in den Insektenhotels, die im Werkraum entstanden.

Eine Streicheleinheit für Schulhund Riley

In der Aula übten die Kinder und Jugendlichen Sirtaki, den Tanz aus dem Filmklassiker „Alexis Sorbas“, später kam Polka an die Reihe. Schulhund Riley bekam im Vorübergehen von Wunderling-Weilbier eine Streicheleinheit, und in der Küche duftete es nach griechischer Gemüsepfanne mit Feta und Zaziki. In zwei Klassenräumen entwickelten Schüler quer durch alle Klassenstufen Plakate über Deutschlands Nachbarländer und begrüßten den Staatssekretär in den jeweiligen Landessprachen, Kunst aus Müll und das Konzept einer nachhaltigen Klassenfahrt wurden präsentiert.

„Ein paar der Projekte laufen konstant, zum Beispiel der Schulgarten“, sagte Seeliger. „Und ein paar Projekte haben wir gezielt für diesen Tag entwickelt.“ Alles unter Federführung von Carina Smolla, der Lehrerin, die für das Thema Europa zuständig ist.

Rektorenteam jetzt offiziell im Amt

Seit 2018 ist die Schule in Calberlah nun schon Realschule. Seither leiten Thomas Seeliger und Sabine Fasterling – die vorher auch schon das Rektorenteam der Oberschule waren – die Realschule kommissarisch. Diesen Zustand beendete am Montag Marc Norbert Fischer von der Regionalen Landesbehörde für Schule und Bildung und ernannte Sabine Fasterling ganz offiziell zur Konrektorin und Thomas Seeliger zum Rektor der Realschule. Fischer schlug den Bogen zum EU-Projekttag: „Eine Schule kann nur so erfolgreich und zielstrebig arbeiten, wenn es ein konstruktives und friedvolles Miteinander gibt“, zog er den Vergleich zwischen Europa und Schule.

Von Christina Rudert

aus der Aller-Zeitung vom 14.06.2021

Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Erziehungsberechtigte,

ein sehr besonderes und für viele extrem anstrengendes Schuljahr geht auf die Zielgerade, in einem Monat beginnen die Sommerferien.

Auch wenn die Infektionszahlen sich derzeit landesweit auf erfreulich niedrigem Niveau bewegen und die Impfquote kontinuierlich steigt, ist das Corona-Virus leider noch nicht verschwunden. Die Auswirkungen der Delta-Variante auf Kinder und Jugendliche ist noch unklar und wir werden weiter genau beobachten müssen, wie sich die Lage entwickelt. Es bleibt also bei der Gratwanderung, zum einen größtmögliche Verlässlichkeit und Planungssicherheit anzubieten und gleichzeitig ein weiterhin dynamisches Infektionsgeschehen im Blick zu behalten.

Die aktuelle Situation lässt es zu, für den Start in das neue Schuljahr mit dem Szenario A zu planen. Trotzdem ist weiterhin Vorsicht geboten und wir wären schlecht beraten, alle Infektionsschutzmaßnahmen fallen zu lassen. Die Instrumente sind allen bekannt, sie sind erprobt und haben sich bewährt, deshalb nehmen wir sie mit ins nächste Schuljahr.

  • Wir setzen weiterhin auf einen inzidenzbasierten Stufenplan, der klar definiert, wann welche Maßnahme greift.
  • Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in festgelegten Bereichen der Schule, im ÖPNV sowie – je nach Infektionsgeschehen – auch im Unterricht bleibt ein wichtiger Bestandteil des Maßnahmenkatalogs.
  • Nach den Sommerferien bleibt es bis Ende September bei der bestehenden Testpflicht. Ausgenommen davon sind alle genesenen oder vollständig geimpften Personen. Die Präsenzpflicht bleibt für alle Schülerinnen und Schüler, die der Testpflicht unterliegen, in diesem Zeitraum weiter ausgesetzt.
  • Der Rahmen-Hygieneplan wird auf der Grundlage der fachlichen Einschätzung durch das NLGA fortlaufend aktualisiert und an das Infektionsgeschehen angepasst.

Für die Impfung der 12-16-jährigen Schülerinnen und Schüler, die nicht zu einer Risikogruppe gehören, liegt bislang keine Empfehlung der STIKO vor. Eine konzertierte Impfaktion, wie wir sie gemeinsam mit dem Sozialministerium geplant haben, ist vor diesem Hintergrund derzeit nicht möglich.

Sie scheitert darüber hinaus aber auch daran, dass die Zusage des Bundesgesundheitsministeriums, bei rechtzeitiger Vorlage eines Konzepts für ausreichend Impfstoff zu sorgen, nicht eingehalten wird. Es ist nicht auszuschließen, dass die STIKO ihre Einschätzung noch ändert, auch diese Entwicklung behalten wir im Blick. Unabhängig davon steht es Ihnen als Eltern und Erziehungsberechtigten jetzt schon frei, Ihr Kind für eine Impfung anzumelden.

Eine entsprechende Information fügen wir diesem Brief bei, sie wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Alle Versionen stehen auf der Website des Kultusministeriums zum Download bereit:

Schule in Corona-Zeiten: Das gilt aktuell | Nds. Kultusministerium (niedersachsen.de)

Es bleibt bei dem bewährten Verfahren: Wir beobachten die weitere Entwicklung genau, halten Sie in regelmäßigen Intervallen (vier bzw. zwei Wochen vor Schuljahresbeginn) auf dem Laufenden und informieren Sie rechtzeitig, falls die Notwendigkeit für eine Nachsteuerung besteht.

Ich denke, es wird deutlich: Corona ist noch da, die Pandemie ist noch nicht überwunden. Das gilt zum einen für die oben beschriebenen Infektionsschutzmaßnahmen, zum anderen aber auch für die bereits jetzt spürbaren Folgewirkungen der Lockdowns und Kontaktbeschränkungen auf Kinder und Jugendliche. Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte sowie schulische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Zeit, Ruhe und Freiheiten brauchen, um wieder im „Normalbetrieb“ anzukommen, um Versäumtes aufzuarbeiten und sich als Klassen- und Schulgemeinschaft wieder neu zu finden. Nach einem so ungewöhnlichen Schuljahr anzunehmen, man könne einfach wieder „zur Tagesordnung übergehen“ und Schule einfach „wie vor Corona“ stattfinden lassen, wird der Situation aus meiner Sicht nicht gerecht. Aus den zahlreichen Rückmeldungen, die mich nach meinem Aufruf im letzten Brief auch von Elternseite erreicht haben, lässt sich eindeutig erkennen, dass ich mit dieser Haltung bei Weitem nicht alleine da stehe.

Wir nehmen diese Einschätzung der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern sehr ernst und wollen deshalb Schule als sozialen Ort stärken. Auch dem Wunsch nach Gestaltungsspielräumen, Freiheiten und zusätzlichen Ressourcen kommen wir in der Planung des kommenden Schuljahrs gerne nach. Dafür bereiten wir aktuell einen umfangreichen Aktionsplan vor, zu dem Sie in der kommenden Woche detaillierte Informationen erreichen werden.

Die wichtigsten Eckpunkte zur Orientierung heute vorab:

  • Wir richten einen ganzheitlichen Blick auf Kinder und Jugendliche. Es geht um bedarfsgerechte Förderung in allen Bereichen – kognitives und sozial-emotionales Lernen, physische und psychische Gesundheit.
  • Die Maßnahmen des Aktionsplans sollen passgenaue und flexible Lösungen für die unterschiedlichen Bedarfe anbieten – kein „Gießkannenprinzip“, aber Angebote für alle Schülerinnen und Schüler.
  • Die Umsetzung des Aktionsplans basiert auf drei Säulen: dem „Aufholprogramm“ des Bundes, zusätzlichen Landesmitteln und schulorganisatorischen Maßnahmen.

Ich bin davon überzeugt, dass uns gemeinsam ein guter Start in das neue Schuljahr gelingen wird, und setze weiterhin auf die hervorragende Arbeit vor Ort in den Schulen und auf Ihre Unterstützung und Begleitung als Eltern. Von Seiten des Kultusministeriums werden wir unser Möglichstes tun, um Sie dabei zu unterstützen, darauf können Sie sich verlassen!

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Energie für den „Endspurt“ bis zu den Sommerferien und komme in Kürze mit weiteren Informationen zum Aktionsplan auf Sie zu.

Alles Gute und bleiben Sie bitte gesund!
Mit freundlichen Grüßen

Grant Hendrik Tonne
Niedersächsischer Kultusminister

Hannover, 22. Juni 2021

Protokoll der Schulvorstandssitzung vom 10.06.2021
Ort: digital über Teams
Zeit: 16:00 bis 16:40 Uhr
Leitung: Herr Seeliger
 

Top 1: Begrüßung, Beschlussfähigkeit
Herr Seeliger begrüßt die Schulvorstandsmitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit fest. 

Top 2  Genehmigung Protokoll vom 25.02.2021
Das Protokoll der Schulvorstandssitzung vom 25.02.2021 wird einstimmig angenommen.

Top 3 Kopiergeld
Das Kontaktheft wird in seiner jetzigen Form abgeschafft. Die SuS sollen zukünftig sich ein eigenes Hausaufgabenheft besorgen. Im neuen Schuljahr wird daher nur 15 € Kopiergeld, Apfelgeld, etc. eingesammelt, da wir momentan einen Überschuss haben. Durch die coronabedingte Schulschließung wurden keine Äpfel gekauft, ebenso wurde bettermarks vom Land Niedersachsen bezahlt.

Top 4 Konzept bilingualer Unterricht
Gestartet wird der bili Unterricht mit einer Klasse im Fach Erdkunde mit maximal 15 Schülern. Verantwortlicher Lehrer hierfür ist Herr Kraft. Er nahm an einer Fortbildung teil. Konzept wird einstimmig angenommen und an das Landesamt 

Top 5 Stundentafelveränderung

Aufgrund der Schulschließung konnten teilweise in den Hauptfächern nicht der gesammte Lerninhalt vermittelt werden. Aufgrunddessen soll die Stundentafel für das kommende Schuljahr angepasst werden.

Antrag wird einstimmig angenommen.

Top 6 Gemeinsames Arbeiten

Es wird vereinbart, dass die Protokolle innerhalb von zwei Wochen bereitgestellt werden soll. Diese werden dann DSG-Konform gemacht werden und veröffentlicht werden.

Ebenfalls soll ein Schulvorstandsmitglied, das nicht an der Konferenz teilnehmen kann, eigenständig eine Vertretung organisieren.

Top 7

Herr Seeliger berichtet vom Europatag, der bevorstehenden Abschlussfeier, der zukünftigen Ipad-Klasse, den Personalveränderungen, den aktuellen Anmeldezahlen, sowie der Therapiehundausbildung unseres Schulhundes Riley.