Hannover/Berlin, 17. September 2019. 9 Schulen aus Niedersachsen wurden heute als „digitale Schule“ ausgezeichnet.  Die Schulen weisen nach, dass sie in fünf Bereichen die Voraussetzungen zur digitalen Schule erfüllen. 

Diesen Schulen wurde es durch einen Kriterienkatalog ermöglicht, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen und Anregungen umzusetzen. Bei einer entsprechenden Profilbildung kann von einer „Digitalen Schule“ gesprochen werden. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den Schulen nachgewiesen werden: 

1. Pädagogik & Lernkulturen
2. Qualifizierung der Lehrkräfte
3. regionale Vernetzung
4. Konzept und Verstetigung
5. Technik und Ausstattung. 

Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Digitale Bildung“ und wurden von Fachexperten und Wissenschaftlern der o.g. Verbände entworfen. Die Ehrung „Digitale Schule“ ist wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig.

Alle Schulen wurden heute für ihre Schwerpunktsetzungen in Hannover im Heise Verlag ausgezeichnet. 

Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Niedersachsensteht unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Grant Hendrik Tonne und der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.

„Die MINT-Förderung liegt der Landesregierung sehr am Herzen. Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, ist uns daher ein wichtiges Anliegen. Daher unterstützen wir gerne das Projekt ‚MINT Zukunft schaffen‘. Der heutige Tag zeigt: Es lohnt sich! Die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte haben sich richtig ins Zeug gelegt und erhalten heute mit den Auszeichnungen ein tolles Feedback. Ich gratuliere ihnen dazu sehr herzlich“, betonte Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

„Die ausgezeichneten Schulen öffnen sich stärker und stärker für Informatische Bildung und die Digitalisierung. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Transformation vorantreiben. Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, haben wir die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben gerufen. Mit dem Signet wollen wir das Engagement all der Schulleitungen und Lehrkräfte würdigen und bestärken, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen“, sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative „MINT Zukunft schaffen“.

Die „MINT-freundlichen Schulen“ werden für Schülerinnen und Schüler, Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung sichtbar und von der Wirtschaft nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Bundesweite Partner der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ zeichnen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft diejenigen Schulen aus, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Die Schulen werden auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. 

Die Partner und somit diejenigen, die die MINT-freundlichen Schulen ehren, sind: BWINF Bundeswettbewerb Informatik, Cisco Systems (Cisco Networking Academies), Deutsche Bahn AG, Deutsche Mathematiker-Vereinigung DMV, Deutsche Telekom Stiftung, Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG, HANDS on TECHNOLOGY e.V. (FIRST LEGO League), Klett MINT GmbH, MNU – Deutscher Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V., Technik begeistert e.V. (Organisator der WRO World Robot Olympiad), Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V. Bundesweite Anerkennung erfahren die Schulen mit Ihren MINT-Leistungen von den Verbänden eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und Bundesverband IT-Mittelstand e.V.

Quelle: https://mintzukunftschaffen.de/2019/09/17/auszeichnung-mint-freundliche-schulen-und-digitale-schulen-in-niedersachsen/
Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Heise-Verlags, Hannover

Schüler, Lehrer und Eltern feiern den neuen Titel mit einem Fest.

Calberlah Die Realschule in Calberlah ist ab sofort eine Europaschule. Zertifikat, Türschild und Europaflagge überreichte Ilona Burgk, Dezernentin der Landesschulbehörde, am Dienstag – anlässlich der Übergabe feierten Schüler, Lehrer, Eltern und Samtgemeindebürgermeister Hans-Friedrich Metzlaff ein Fest.

Was ist Europa eigentlich? Die Fünftklässler hatten bei ihren Aufführungen ganz viele Ideen dazu: Europa sei Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Freundschaft, Heimat und vieles mehr, trugen sie vor. Letztlich in einem Gedicht: “Wir sind Europa!”.

Für Burgk ist Europa “ein Geschenk unserer Großeltern und Eltern, die Schreckliches erlebt haben”. Kritikern empfahl sie, den Kontinent für sich selbst zu entdecken, statt den Aussagen von Populisten zu vertrauen. Die Realschule mache es genau richtig, sie habe das Geschenk angenommen. “Es braucht engagierte Europäerinnen und Europäer. Baut ein Haus Europa!”

Auch Metzlaff ermahnte, dass es Europa nicht schon immer gegeben habe: “Dieser Erdteil kennt auch anderes” – nämlich Krieg und Leid – “also, passt im Geschichtsunterricht auf!”

Schulleiter Thomas Seeliger betonte, wie glücklich und stolz die Schule über den neuen Titel ist: “Das ist ein ganz besonderer Tag für uns.” Der Ideengeberin für das Projekt Europaschule, Konrektorin Sabine Fasterling, überreichte er einen Blumenstrauß – natürlich in Blaugelb.

Ein Schulfilm zeigte, was das Thema Europa für Calberlah mit sich bringt: Studienfahrten ins Ausland, neuen Sprachenunterricht wie Spanisch und besondere Projekte wie mit der Europäischen Weltraumorganisation.

von von Reiner Silberstein

aus der Gifhorner Rundschau vom 04. September 2019
Bilder: L. Fischer und S. Fasterling