Die Großen stellen den Kleinen ihre Realschule vor – Achtklässler führen Grundschüler durch die Klassenräume – Zweitklässler sollen die Scheu vor den Älteren verlieren

CALBERLAH. Brücken bauen zwischen Realschule und Grundschule, darin sind die Calberlaher schon seit etlichen Jahren ganz groß. Jetzt war es wieder so weit, im Brückenprojekt zeigten die Achtklässler der Realschule den Zweitklässlern ihre Schule.„Die Kleinen waren ganz aufgeregt“, erzählte Sozialarbeiterin Stefanie Jäger. Die Großen hatten sie an der Schule abgeholt und waren mit ihnen in den Jugendtreff gegangen. „Der gehört ja auch zu den Angeboten, die sie kennen lernen sollen“, so Stefanie Jäger. Nach einer Begrüßung und einer originellen Vorstellungsrunde die Schüler sollten Fragen über sich beantworten, beispielsweise was sie gerne essen und was nicht so gerne – gab es ein gemeinsames Frühstück, dann folgte der Rundgang durch die Schule.

Klassenräume, Sekretariat, Schulleitung, Schulküche überall steckten die Grundschüler mal ihre Nase rein. In Kleingruppen waren sie mit jeweils einem Achtklässler unterwegs als Mäuse-, Eisbären-, Fische-Gruppe, was sich auch auf ihren Namensschildern wiederfand. „Immer ungefähr vier Grundschüler und drei Oberschüler bilden eine dieser Gruppen“,erklärte Stefanie Jäger.

Für die Zweitklässler ging es darum, die Großen kennen zu lernen und die Scheu vor ihnen zu verlieren. „Sie sollen sehen, dass wir hier eine schöne Schule und nette Schüler haben“, lachte die Sozialarbeiterin. Und die Achtklässler sind bereits in Richtung Berufsorientierung unterwegs – am konkreten Beispiel erlebten sie, was Erziehungsberufe so mit sich bringen. „Wenn die Schulgocke klingelt, haben sie keine Pause, sondern müssen sich weiter um die Jüngeren kümmern“, nannte Stefanie Jäger ein Beispiel.

aus Aller-Zeitung vom 22.09.2018 (Seite 22)

Foto: Frau Fasterling

Die Sechstklässler der Realschule in Calberlah tauschen ihren Unterricht gegen einen Einsatz auf der Streuobstwiese des Nabu in Wasbüttel.

Wasbüttel. Statt Unterricht in Mathe oder Deutsch stand für die Sechstklässler der Realschule Calberlah am Freitag ein Ernteeinsatz auf der Nabu-Streuobstwiese in Wasbüttel auf dem Stundenplan.

Nach einer Stunde Fußmarsch zum Warmwerden, sammelten die Schüler dort Fallobst ein, das später auf einem Pritschenwagen zur Verarbeitung nach Leiferde transportiert wurde. “Das Obst wird dort in unserer mobilen Safterei verarbeitet”, berichtete Doris Plenter vom Nabu-Kreisverband. “So unterstützen wird die Isenbütteler Ortsgruppe, bei dieser für ein trockenes Jahr sehr guten Ernte.” Die Schüler waren engagiert bei der Sache und naschten auch so manchen Apfel von den Bäumen. “Die Äpfel von der 119 sind lecker”, berichteten Lea Schwabe und Lara Ramme. Da hatten beide einen Glücksgriff getan, denn wirklich lecker sind die alten Sorten, die dort wachsen zumeist nicht. “Sie sind mehr für Saft und Wein geeignet”, so Nabu-Vorsitzender Bernd Markert. Der große Ernteeinsatz auf der Wiese steht im Rahmen des Mostfestes am 22. September an. Für die Schüler passte der Ausflug perfekt zum aktuellen Lehrstoff im Biologie-Unterricht. “Wir haben gerade das Thema von der Blüte bis zur Frucht behandelt”, berichtete Lehrerin Lena Fischer, die den Einsatz zusammen mit ihrer Kollegin Mine Kern begleitete. db

aus Gifhorner Rundschau vom 15. September, Foto: Steffen Jauch