Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt besucht die Oberschule Calberlah

Calberlah. Da staunte Frauke Heiligenstadt (SPD) nicht schlecht, als die Calberlaher OBS-Schüler Marlin Mätsch und Basti Bechtel der niedersächsischen Kultusministerin präsentierten, was sie in der „Lego-Mindstorms-AG“ gelernt haben. Sie hatten fahrzeugähnliche Roboter so programmiert, dass diese einen Parcours auf nachgebauten Straßen mit Hindernissen absolvieren können.

Ein anderer Roboter, der einem Gabelstapler im echten Leben gleichkommt, bugsierte per Sensorerkennung farbige „Päckchen“ zu den passenden Beladestationen. „Da habt ihr jetzt schon mehr geschafft, als ich jemals in der Uni verstanden habe“, lobte SPD- Landtagskandidat Philipp Raulfs mit einem Augenzwinkern. „Da steckt viel Berufsorientierung drin“, erklärte Lehrer Steffen Jauch. Marlin hat Zuhause sogar einen Putzroboter entworfen.

Die technische Ausstattung hat die OBS seit anderthalb Jahren, seit diesen Sommerferien befassen sich Fünft- bis Achtklässler intensiv damit im Rahmen der gegründeten AG, berichtete Jauch.

Doch auch im Informatikunterricht lernten die Oberschüler Grundlegendes zur Technik und zum Programmieren. „Wir wollen, dass alle Schulen so etwas anbie- ten, aber dafür muss es auch die Lehrer geben“, so Heiligenstadt. Auch Grundschulen erhielten bereits altersgerechte Mini-Computer. Ziel der Schüler ist es, einmal an der World Robot-Olympiad teilzunehmen.

Neben positiven Eindrücken nahm Heiligenstadt im Gespräch mit Kommunalpolitikern, Schulleitung, Elternrat und Schülervertretung auf, wo der Schuh an der Oberschule derzeit drückt.

aus Gifhorner Rundschaum von 31. August 2017

Besuch von Frauke Heiligenstadt an der Oberschule in Calberlah – AG Informatik im Ganztagsunterricht stellt sich vor

Calberlah. „So etwas hat nicht jede Sekundarstufe II“, stellte Frauke Heiligenstadt am Mittwoch fest und ergänzte: „Dafür braucht man auch die richtigen Lehrkräfte.“ Die Achtklässler Marlin Mätsch und Basti Bechtel aus der Ganztags-Informatikgruppe der Oberschule in Calberlah führten Niedersachsens Kultusministerin den selbst programmierten Lego-Roboter mit Fahr- und Bremsassistent vor, nachdem Heiligenstadt sich eine halbe Stunde Zeit genommen hatte, um sich hinter verschlossenen Türen über Sorgen und Erfolge der OBS zu informieren.

Die Ministerin motivierte die jungen Programmierer, sich an der World Robot Olympiad im nächsten Jahr zu beteiligen: „Schon Mitmachen ist ein Gewinn, auch wenn ihr keine vorderen Plätze belegt.“ „Wir bekommen dieser Tage die Aufgaben, und dann entscheiden wir, ob wir uns beteiligen“, sagte Informatiklehrer Steffen Jauch.

Seit den Sommerferien gibt es Informatik als AG im Ganztagsbereich, arbeiten die Schüler mit den sechs Lego-Mindstorms-Robotern der Schule. „Das Programmieren dieses Fahr- und Brems-Assistenten hat 90 Minuten gedauert“, berichtete Jauch.

Der von Klassenstufe 10 programmierte Lagerroboter sortiert mittels Sensor Legosteine nach Farben. „So etwas zu programmieren gehört heute schon bei Lager-Facharbeitern zum Arbeitsalltag“, betonte Jauch den praktischen Nutzen.

Der Ministerin ist es ein Anliegen, die Informatik-Grundbildung an Schulen voranzutreiben. „Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium fördern wir das mittlerweile schon an den Grundschulen“, teilte sie mit.

Marlin Mätsch und Basti Bechtel freuten sich über das Lob der Ministerin. „Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, ob alles klappt“, sagte Marlin Mätsch.

aus: Aller-Zeitung vom 31.08.2017

So kunterbunt wie die Welt war am Freitag die Oberschule in Calberlah. Schüler, Lehrer, Eltern, Vereine und Firmen hatten zum Fest der Vielfalt eingeladen. Die benachbarte Grundschule kam, ebenso zahlreiche Eltern und Großeltern.

Calberlah. Hinten an der Wand das Alphabet in Deutsch und Arabisch, vorne im Zelt von Tausendundeiner Nacht saß die Iranerin Atusa und half, den eigenen Namen in Arabisch auf ein gelbes Schild zu schreiben. „Ich musste noch mal anfangen, weil ich erst von links nach rechts geschrieben hatte“, lachte Gudrun Tegtmeyer und fand: „Das ist eine tolle Idee.“

An 18 Stationen gab es Kulturen aus aller Welt zu entdecken beim Fest der Vielfalt der Oberschule Calberlah am Freitag. Mal in Form eines Spiels wie des finnischen Kegelspiels Mölkky, mal als italienische Pizza. Oder eben beim Schreiben in arabischer Schrift. Gleich alle Kulturen der Welt vereinte der Rhythmus der aus Blumentöpfen, Tapetenkleister und Butterbrotpapier selbstgebauten Trommeln.

Vielfalt gab’s aber auch bei den Akteuren. Die Feuerwehr hatte einen Parcours aufgebaut, das Kinderhospiz Löwenherz lud zum „Tower of Power“ ein. Lena Baumann: „Da ging es darum, im Team was zu machen“, nämlich einen Turm aus Holzklötzen zu bauen. Etliche Sponsoren trugen zum Fest der Vielfalt bei, und der noch gar nicht offiziell gegründete Förderverein hatte eine Tombola organisiert. „Wir nutzen die Chance, uns vorzustellen“, sagte Angelika Dalchow. Und vielleicht auch gleich einen finanziellen Grundstock zu legen, um die im Vorfeld abgefragten Wünsche der Schüler umzusetzen, angefangen von einer neuen Schulklingel bis hin zu Schul-T-Shirts und jährlich einem Schulfest mit Grillen. „Da lässt sich was machen“, war Angelika Dalchow sicher.

Rektor Thomas Seeliger und Konrektorin Sabine Fasterling nannten als Idee des Festes der Vielfalt die Förderung interkultureller Kompetenz. „Förderverein und Schule wollen zeigen, dass Integration, das Zusammenleben und das Zusammenlernen von Kindern unterschiedlicher Herkunft vorurteilsfrei gelingen kann.“

Von Christian Rudert

aus: Aller-Zeitung (Online-Ausgabe) vom 22. August 2017 um 6:01 (http://www.waz-online.de/Gifhorn/Isenbuettel/Oberschule-Calberlah-bietet-Reise-um-die-Welt)